Karfreitag mach ich schönes Frühstück und oh Wunder man kann sogar draußen sitzen. Aber mittags wird schon wieder nach Essen gefragt. Oh Gott, nur noch Haushalt. Es ist so ermüdend. Normalität aufrecht zu erhalten strengt einfach nur noch an.
Manchmal möchte ich nur noch weg sein, nichts sehen, nichts hören, nichts fühlen. Donnerstag verschönern und nachmittags nichts, Brille meldet sich nicht. Mittags gab' Nudelgericht von Gosch aus Tiefkühle, dazu Tomate Mozzarella. Der Liebste hustet und schlurft, wie immer um die Osterzeit. Abends Donna Leon gleich zweimal. Venedig ist immer schön. Nachbarn kriegen Ostertaube aber die Traditionstaube kann ich nicht fliegen lasen, die sind nicht da.
Karfreitag mach ich schönes Frühstück und oh Wunder man kann sogar draußen sitzen. Aber mittags wird schon wieder nach Essen gefragt. Oh Gott, nur noch Haushalt. Es ist so ermüdend. Normalität aufrecht zu erhalten strengt einfach nur noch an.
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Montags mal keine Ladies, wir fahren nach Wobü, doch für halbe Fußgängerzone hin und retour braucht's eine Stunde. Vormittags hab ich bei Liddl Ostereinkäufe gemacht. Dienstags muß der Liebste unbedingt zum Zahnarzt, ich fahre und gehe inzwischen auf den Markt. Kaufe auch Ampel mit Hornveilchen. Solange noch nichts blüht muß man sehen wo man bleibt. Nachmittags dann wegen Zehlein noch in die Praxis am Theater, ach ich hab das alles so satt, immer irgendwo krank, Beschwerden. Daisy kommt vorbei auf ein Käffchen und dann habe ich nettes Abendbrot gerichtet aber der Liebste ist sauer, weil ich wegen Dauerzeh gemeckert habe. jeder macht sich was und der Fernseher läuft. Mittwochs sind die Schwimmer dran und danach bei den Philosophen. Alfred Grosser: Die Freude und der Tod. Na ja, weder viel Freude noch ist Sterben lustig, der Tod an sich kann einem ja wurscht sein. Nieselwetter und kalt.
Manchmal habe ich das alles so satt. Immer hinter dem Liebsten herzuräumen, dreimal am Tag Essen zu richten und alles dauert,dauert,dauert bei ihm..Immerhin waren wir Samstag in der Kemenate in der Ausstellung der Dali Grafiken. Dantes Inferno. Die Hölle macht ihm offensichtlich mehr Spaß. Der Liebste muß dann noch einen Cappuccino trinken, ich schaffe es immerhin ein bißchen zu bummeln .
Heute am Sonntag ist strahlender Sonnenschein doch außer ein bißchen in den Garten/ immerhin pflanzt er mir drei Glockenblumen in Kasten/ sitzt er nur rum und liest Zeitung. Manchmal könnte ich schreien am Wochenende.. Elena Ferrante ist in diesem vierten Buch noch einmal richtig gut. Beschreibt sehr gut Italien vor Berlusconi aber ansonsten innerlich eine ich ich ich Frau auf der Suche nach sich selbst.Nicht unbedingt sympathisch. Nachmittags ist das Wetter nicht mehr ganz so gut. Der Liebste w2ill doch raus. Wie wär's mit nach Bärlauch gucken. Die sind noch sehr klein, dafür ganz lecker, wie sich am Abend beim Quark beweist. Runa bring ich auch welchen. nach dem Bärlauch Schlenker nach Warberg, da geht gerade Ostermarkt zuende. Der Liebste bekommt noch Wildbratwurst, ich ein Bier und Blumenstrauß für halben Preis, alles in Gelb, paßt gut, hebt Stimmung. Schampus dagegen macht dann nur noch müde. Gorgonzola verteilen, während der Liebste bei KG ist Ecken putzen, die sonst nicht erreiche. Versuche Connie Palmen zu lesen: Die Freundschaft. Zuviel Wörter für meinen Geschmack. Die tiefe Weisheit, die manche darin entdecken kann ich nicht finden. Na ja, ist auch zwanzig Jahre alt. Nachmittags beim Zahnklempner. Er ist sehr entspannt, wir klönen und so läßt sich alles aushalten. Danach jedoch Kopfschmerzen und aus dem Stuhl bin ich nach dem Liegen auch kaum hoch gekommen. Tja, der Zahn der Zeit. Laune heut nicht so gut, haare überfällig, Ersatzbrille finde ich scheußlich...
Freitagfrüh dann verschönern und dann geht es mir schon wieder etwas besser. Fange mit "Die Geschichte des verlorenen KIndes" an, dem vierten Band von Ferrantes Italiensaga. Doch so gut, so plastisch wie der erste ist keiner. Mittags schnell noch frisches kaufen und auch italienische Kekse - Autoklaus zum Geburtstag umarmen und er freut sich darüber und über das Süße ganz sakrisch. Abends "Was vom Tage übrig blieb" Film gucken. Ganz ganz wunderbar alles subtil, lang. Doch solche Filme (Regisseur hat auch Howards End gemacht) werden heute gar nicht mehr gedreht. Haben es bei den Montagsladies rumgegeben, da der Autor 2017 Literaturnobelpreis bekam. Am Mittwoch wie immer morgens die Schwimmer, fahre selbst mit der unsäglichen Brille. Danach bei Kaufland, eigentlich nur Fisch, es wird doch mehr, dann zu E. S., sie hat für mich den vierten Band der neapolitanischen Saga: Die Geschichte des verlorenen Kindes. Fahre nach Besserwisserle. Aber jetzt weiß ich wie ich zu ihr komme. Dann für den Liebsten kochen und Schreibtisch , zu Bremer Gorgonzola holen und als ich es mir grad gemütlich machen will, heißt es Brillengestell ist da. Nein, wir fahren schnell hin, es ist scheußlich, zu groß ganz anders als die andere Farbe. Doch die alte reparieren und hoffen, daß hält. Doch wir drängeln und finden ganz hübsches Gestell. Und lassen die alte zur Sicherheit reparieren. Sehtest mit großer Geduld, alles ganz entspannt und nicht mehr so entsetzlich mühsam wie früher. Dauert aber mit warten rund zwei Stunden. Groggy und schon wieder Geld ausgegeben, daß wir eigentlich nicht mehr haben. Fernsehen und Wein und nix mehr sehen und hören...
Morgens fällt mir Glas aus Brille. Denke es war erst vor einem Jahr, sind aber drei. Finde zwar Reservebrille im Auto aber komm nicht richtig damit klar. So darf ich erst mit dem Liebsten wieder in die Cellerstraße, Lebenszeitvernichtung, dann zu Winter. Das Gestell ist marode. Was soll da ich sagen. Die neuen gefallen mir aber eigentlich gar nicht, es ist auch nicht so recht was für mich da. Bestell trotzdem was. Dann noch Apotheke, Görge und Liddl. Es ist nachmittags bis wir wieder eintreffen und die Gärtner sind den dritten Tag da. Es sind wieder eineinhalb Tausender. Woher soll ein Rentner das nehmen? Zahn und Tinas Fenster kommt ja auch noch. Irgendwo spart man mal ein bißchen und dann geht es so raus. Montags war ich bei den Ladies.
Wir sammeln "die Kinder" am Bahnhof G. ein, Chr. fährt durch Schneetreiben und teilweise ungespurte Autobahn. Hinten im Auto merkt man das gelegentliche Rutschen überdeutlich. Alles gut. dort hilft man "uns Alten" mit Gepäck und allem. Bin irgendwie fertig. Nachmittags Versuch in die Stadt zu kommen zu Fuß. Man sieht nicht weit. Da sich die Männer auch verlaufen, geben sie auf. Tina und ich machen bei eisigem Wind Bummel, finden für sie auch vegetarische Burgermöglichkeit und kaufen dann noch bei Gerry Weber Pulli für mich und Blüschen für sie alles super Ausverkauf. Abends sehr schönes Menü. Schlafe leider nur drei Stunden, lese, gucke Tablett usw. Morgens noch ein zwei Stündchen. Chr. sagt, Schneesturm angesagt, fahre nicht über Land aber ist bereit Richtung Stadt zu steuern. Der Liebste will nicht, hat genug vom Tag zuvor, sei so anstrengend mit Rollator gewesen.
Wir bummeln etwas nach dem Frühstück, finden auch die Buchhandlung wieder, ich kaufe Lektüre, da der Liebste alles vergessen diesbezüglich und nix dabei hat. Buchhändlerin empfiehlt mir Tony Parsons: Mit Zorn sie zu strafen, neue englische Serie, liest sich wirklich super - nicht so wie Nele Neuhaus bei der ich vor Langweile einschlafe. Tina findet auch noch kleinen Supermarkt , da kauft sie für den Liebsten den Stern. Leider von voriger Woche. Zur Kirche hoch trauen wir uns nicht, ich jedenfalls lehne ab, Chr und Tina haben auch kein Verlangen auf Rutschpartie. Am Nachmittag machen wir uns nochmal zu Fuß auf den Weg, Tina hat Antik- und Trödelmarkt entdeckt, aber die wollen Eintritt und es sieht nicht nach gutem Zeug aus. Aber wir schaffen es ins Käsekuchen-Cafe und ich gebe drei Stück Kuchen aus, die wir auf dem Zimmer futtern, d.h. mir bietet man kein Bröckchen an. Abends dann natürlich auch teuer im Hotel essen, aber sehr gut. Traumhaftes Schnitzel vom Apfelschwein für mich. Alles super. Der Liebste ist glücklich, daß er mal ganz viel mit den Kindern reden kann. Die sind mit dem Luxus zufrieden, ich muß nichts tun obwohl ich viel Kultur vorgesehen habe. Merke , daß mir selbst die kleine Auszeit super bekommt. Obwohl alles anders als geplant. Rückfahrt bei strahlendem Sonnenschein und Schnee, Autobahnauffahrten zum Teil ätzend, ebenso war es mit dem zweiten Hotel Parkplatz, nur Eis und die Räder waren mit Schneematsch festgefroren). Lassen die zwei am Bahnhof raus und dann zuhause kommt Anruf , des Liebsten Exfrau gestorben, auf Gran Canaria im Urlaub umgefallen ( Karzinom). Na, ein gar nicht schöner Ausklang eines Wochenendes das ich mir ohnehin anders vorgestellt habe. Gehe daraufhin früh zu Bett, kann den Liebsten einfach seinen Erinnerungen überlassen. Es fängt schon gut an, unser Harzwochenende. Eis, Schnee und grimmige Kälte sind angesagt. Der Liebste hat keine Lust mehr und Tina verpaßt den Zug.
Große Ereignisse.... verschönern. Abends in der Welfenakademie . Jean Luc, mal nebst Mann bei den Brüdern kennengelernt, stellt Collagen aus - über Jahre in der Braunschweiger Aidshilfe höchst aktiv und Bernd hält Laudatio. Da müssen wir hin, da wir uns ja Wochenende nicht treffen können. Volker ist überrascht und wir kommen so recht ins klönen. Auch eine alte Bekannte aus Kämmerzeiten ist da, große Freude! Es gibt reichlich Schampus und labbrige Brezeln, da mopsen der Liebste und ich zwei, backen sie zuhause auf und futtern dann noch gemütlich, doch Schampus und Popcorn, das läßt mich dann am Morgen leiden.
Recht früh vormittags war ich bei Görge, günstig Schampus und Whisky. HP kommt vom joggen, wir trinken zusammen Kaffee. Gärtner sind da, recht viel schneiden, brauche Licht. Keine Schwimmer - bei Liddl gibt's super frisches , da kaufe ich Paprika, Gurke, Kohlrabi, Radieschen. Der Liebste schnibbelt und er kriegt den Rest Reis als pratreis mit Paprika, schmeckt sogar mir und für meine Literaten mache ich noch Dip und nehme das mit, damit es nicht immer nur Ssüßes gibt. Kommt gut an. Danach ist im Heinrich besetzt. Leider. So gibt's zuhause Schampus und Reste und das ebenfalls nicht geutterte Popcorn.( war ja Buch das in USA spielte).
Unsere Seelen bei Nacht ist eine wunderbare Liebesgeschichte, unsentimental und sachlich erzählt in schlichter Sprache. Das erst jetzt bei uns erschienene letzte Buch des 2014 gestorbenen amerikanischen Schriftstellers Kent Haruf, spielt in der fiktiven Kleinstadt Holt mitten in der Prärie Colorados, dem Schauplatz all seiner leider nur fünf Bücher. Addie eine Witwe von 70 Jahren hat ihr ganzes Leben dort verbracht. Bei Tage findet sie, sei das Alleinsein kein Problem aber in den Nächten wäre die Einsamkeit unerträglich. Und sie faßt einen für dortige Verhältnisse tollkühnen Plan und setzt ihn um. Zauberhaft, wie ihr zunächst widerstrebender Nachbar Louis und sie zueinander finden. Es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft aus der sich eine zarte Liebe entwickelt. Es geht um Nähe, nicht um Sex. Um eine Beziehung, die ehrlich ist , in der sich alles erzählt wird. Ein Juwel von einem Buch, das mit nachhaltiger Deutlichkeit dokumentiert, daß man nicht auf die Meinung anderer Menschen hören sollte sondern auf das was das Herz sagt. Auch im Alter! Auf Netflix gibt es den gleichnamigen Film rührend ohne je rührselig zu werden, genial gespielt von einer völlig anders als gewohnt agierenden Jane Fonda und Robert Redford. Leider war es auf dem Tablett nicht so gut zu zeigen, so laß ich meine Literaten nur kurz reingucken, hatte eigentlich so zehn Minuten eingeplant. Ein Kammerspiel so sahen wir den Roman von Kent Haruf . Schlichte und dennoch eindringliche und berührende Sprache . Zwei Menschen, die noch einmal neu anfangen möchten und dennoch in ihrem Leben, ihrer Sozialisation gefangen sind. Es gab viel Verständnis für die Zwänge und auch die Prioritäten denen wir uns zu unterwerfen haben und die wir akzeptieren. Auch wenn wir letztlich nicht bereit sind einmal neu gefundenes Glück trotz solcher Verpflichtungen endgültig wegzuwerfen. Ein Nachmittag, der berührte und uns doch auch verstört und kämpferisch zurückließ. Beim Aufräumen halfen alle , es wird wirklich ne Gruppe. haben auch immer wieder neue dabei, die bleiben wollen. Schöner Erfolg auch wenn ich groggy bin |
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April 2024
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