Gelesen u.a. weiß gar nicht ob schon mal von Stefan Keller: Papa ante Palma. Ach Gott, diese "Auswanderergeschichten" sind inzwischen auch obsolet, egal ob Das Haus in der Toscana oder der Polizotto oder oder aber halt ganz amüsant wenn man die Gegend kennt
Schöner Sonntagsausflug bei durchwachsenem Wetter. Daisy will nach Quedlinburg, da gäbe es eine Nolde Ausstellung. Gerne, ich bin dabei. Karte lesen ist nicht so unser Ding, so laufen wir erst eine schrecklich historisch gepflasterte Straße, meine Füße drohen zu brechen - aber Waaaahnsinn, aus der ehemaligen Feininger Galerie ist ein tolles kleines Museum geworden. Nolde "Mythos und Wirklichkeit" setzt sich mit seinem Verhältnis zur NS-Zeit und so weiter mehr auseinander als mit den sehr kleinformatigen Bildern., Seis drum. Mich begeistert wenig. Aber gleich zu Beginn treffen wir Ehepaar B von den Kollegiaten, das ist erst mal große Freude, die haben aber jemand dabei so bleibt es bei kurzem Plausch. Danach fahren wir näher an Marktplatz und gucken uns im Ort um. Ziemlich tote Hose, ein paar Fremdenführungen und Besucher, trotz der tollen Fachwerkhäuser. Auch bei Theophanu gibts nichts mehr. Ob der Brunnen neu ist - ein Laden ist auf und ein Schaufenster begeistert uns: Hexenschule, ob man da das Besenabitur macht? Komme mit einem Herrn der sich als Künstler vorstellt, ins Gespräch, der will auch zu Nolde, wir plaudern ein bißchen. Sitzen dann bei einem abgebrannten Haus woraus eine Kneipe wurde - Ruine - und trinken was erfrischendes. Wollen über Harz zurück aber irgendwie verfahren wir uns und dann meint Daisy, da müßte doch das Kloster sein von dem ich schwärmte. Nach ein zwei Anläufen - wir können nicht glauben, daß es nahe an Halberstadt ist - finden wir die richtige Straße. Und es ist wunderbar im Abendlicht und in der Kirche gesungene Vesper. Wir bekommen den Abendsegen und geraten noch mit der ehemaligen Äbtissin von Kloster Lüne ins Gespräch die dort Urlaub macht. Es war ein Nachmittag fast wie in alten Zeiten. Am Samstag hatte ich für Franzi und E Stadtpark geöffnet weil sie was nachdrehen wollten. Schenkten mir zwei edle Prosecco. Freitag und Donnerstag waren mit Alltäglichem gefüllt. Haare frische Farbe aber Dank Luftfeuchtigkeit und gelegentlich Regen nicht lange haltbar. Viel naß!
Gelesen u.a. weiß gar nicht ob schon mal von Stefan Keller: Papa ante Palma. Ach Gott, diese "Auswanderergeschichten" sind inzwischen auch obsolet, egal ob Das Haus in der Toscana oder der Polizotto oder oder aber halt ganz amüsant wenn man die Gegend kennt
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Montag sollten eigentlich Gärtner für nebenan kommen, spring dann doch irgendwann aus Bett - aber nix. Klappt mit jüdischer Gemeinde, sehr nett - habe ich so total anders in Erinnerung. Gleich Vorankündigungen. Dienstag KG und Dibbesdorf. Wichtig wegen Waser. Nachbarn fahren nun doch nicht nach Italien sondern nach Norwegen, da gibt es dann nicht die italienischen Zeitschriften - extra bestellt , aber so kann ich sie dann noch in Ruhe lesen - sondern nach Norwegen. Dafür Salz-Karamell-Bonbons.
In Rhodos fliehen die Urlauber vor Waldbränden und weit über 40 Grad Hitze, in Italien vor einigen Monaten Regen- und Schlammlawinen, jetzt Hitze und bei uns findet seit ner guten Woche der Sommer der ein Winter ist statt. Schlapp und müde Aktivitäts-Euphorie stark gebremst. Frau E. bringt mir schon das zweite Fußmassagegerät zum testen. Ist ganz nett und angenehm aber noch ein Stück das rumsteht und so begeisternd auch nicht. Soviele Anmeldungen hatte ich noch nie - jeden Tag wollten noch welche mit, die letzte um acht Uhr morgens am Tag der Führung. Ich hatte mir vorher noch schnell Haare gewaschen und mit Stab etwas gelockt. Bei dem Wetter könnte man nahezu täglich Wasser drüber laufen lassen - obgleich, es ist nicht mehr so heiß , abends eher frisch. Frau E. fuhr hin, Herr E. konnte sich von der Ausstellung kaum trennen. War wirklich interessant und ich war froh daß alles gut lief und alle beglückt raus kamen. Therese entschwand irgendwie sofort ich blicke bei ihr nicht durch. Wir waren weit über 20 Personen.
Am Freitag gabs dann vor der Sommerpause nochmal Gliesmarode, draußen und da Caroline mit ins Wasser ging sehr lustig. Tut einfach gut. Danach viel zu viel einkaufen bei Görge und dann Journalistenfreund für Abendessen geholt. Irgendwie waren wir ins Reden gekommen, daß sie ihr Schinkenbrot mal gerne auswärts essen wollten. Da kann ich mich doch mal revanchieren mit Tomate Mozzarella, Pastrami angemacht, Schinkenplatte und für G. Lachs und Sushi, Eier mit Kresse - gingen weg wie nix, Brot mit Mascheroder Landrahm , sehr begehrt! und natürlich Käse. Viel zu viel aber ich wollte schöne Auswahl bieten und großzügig sein. Am nächsten Tag wegen Resteessen blieben dann E.s als Option, 3 Stündchen!!! Sonntag laß ich es dann langsam angehen, d.h. Text verfaßt, was weg ist ist erledigt. Ikonen des Feminismus - Ausstellungsbesuch 20. Juli Grandios war unser Ausstellungsbesuch Hinter Ägidien, der Zweigstelle des Landesmuseums bei den "Göttinnen des Jugendstils". Das lag auch an der charmanten Führung von Michael Roos, der nicht nur klaglos mehr als die angemeldete Personenzahl zuließ sondern für das Kolleg88 auch weit über die vereinbarte Zeit hinaus die Zeit und ihre Kunst lebendig werden ließ. Faszinierend die zahlreichen Frauengestalten auf Papier, Werbeträgern und als Bilder und Objekte. Ambivalent das Bild der Frau im Jugendstil. Einerseits konservatives Vorbild, den Haushalt hütende Dame andrerseits sagenumwobene Geschöpfe mit roten wallenden Haaren, blassem Teint, geheimnisvoll, hexenhaft und sinnlich. Zugleich waren die so verherrlichten Frauen auch Ikonen des Feminismus. Sie rauchten, trieben Sport begehrten gegen ihre Ehemänner auf und lebten ihre Sexualität aus. Jung und elegant gleichen sie nur selten Frauen aus Fleisch und Blut. Das Fahrrad als unabhängiges modernes Fortbewegungsmittel wurde zum Symbol der Emanzipation. Es verlangte Kleidung ohne das einengende Korsett bis hin zum Hosenrock und erweiterte den Bewegungsradius. Natürlich betraf das alles nur die bürgerlichen Kreise. Die Lebensumstände der Arbeiterinnen bzw. der Frauen der arbeitenden Schicht wurden von dieser Welt nicht tangiert. Furien, Feen und Hosenanzüge
Frauen im Jugendstil Wunderschöne Göttinnen und schreckliche Fabelwesen, modische Radfahrerinnen und starke Unternehmerinnen – eines der wichtigsten Motive im Jugendstil ist die Frau. Frauenbilder im Jugendstil stehen daher im Zentrum der Ausstellung Göttinnen des Jugendstils im Braunschweigischen Landesmuseum Hinter Ägidien. Zu sehen sind rund 150 Objekte bedeutender Künstlerinnen und Künstler wie Gustav Klimt, Alfons Mucha und Loie Fuller. Aber es gibt auch regionale Werke, Fotos von Käthe Buchler und aus dem Wolfenbütteler Fotoatelier Herbst. Die Künstler ließen mit dieser zeitorientierten Stilrichtung eine Formen- und Farbenwelt entstehen, die als Gegenwelt zur damaligen Realität verstanden werden kann. Eines der wichtigsten Motive: Frauen. Sie sind konservative Vorbilder oder Ikonen des Feminismus. Jung und elegant gleichen sie nur selten Frauen aus Fleisch und Blut. Neben dem Frauenbild im Jugendstil widmet sich ein zweiter Ausstellungsschwerpunkt den realen Lebensumständen von Frauen, die in dieser Zeit nach gesellschaftlicher Teilhabe und Mitbestimmung verlangten. In dieser Männerdominierten Welt gibt die Ausstellung auch Künstlerinnen eine Stimme, präsentiert ihre Lebenswerke und Kunst. Jugendstil Der Jugendstil ist eine kunsthistorische Epoche die vor allem durch florale Elemente, Linien und abstrakte Formen charakterisiert ist. Es war eine Zeit des einschneidenden Wandels. Geprägt von Verstädterung, Massenkonsum und Werbung, Industrialisierung, Klassenkampf und Frauenbewegung. Als Blütezeit gelten die Jahre zwischen 1890 und 1910/1914. Zu dieser Zeit hatte der Jugendstil den Ruf, eine junge, moderne und originelle Bewegung zu sein. Bei der Jugendstil-Kunst handelt es sich um eine "Nachahmung" der Natur. Äußerlich kennzeichnende Teile oder Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie großflächige florale Ornamente. Bei solchen formalen Klassifizierungen darf allerdings nicht übersehen werden, dass der Jugendstil keineswegs eine geschlossene Bewegung war. Es handelt sich um eine Reihe von teilweise divergierenden Strömungen in Europa, die sich allenfalls in der Abkehr vom Historismus wirklich einig waren, also die bisher gängige Nachahmung historisch überlieferter Formvorbilder ablehnten. Mit dem Jugendstil verbinden sich zahlreiche künstlerische Programme und Manifeste. Er steht im heutigen Verständnis unter anderem auch für große gesamtkünstlerische Gestaltungen, wie etwa die des Palais Stoclet in Brüssel, in dem alles vom äußeren Bauwerk bis zur dekorativen Innenausstattung einheitlich durchgestaltet wurde. Damit wurde auch die Forderung nach der großen Verschmelzung von „Kunst und Leben“ verknüpft, der Wiedereinbeziehung der Kunst in das Alltägliche im Sinne einer umfassenden künstlerischen Neugestaltung aller alltäglichen Dinge, wobei den dekorativen Künsten ein besonderes Gewicht zukam. In diesem Punkt knüpfte der Jugendstil allerdings an den Historismus an, der bereits das „Gesamtkunstwerk“ zum Programm erhoben hatte. Es war ein programmatischer Gegenentwurf zur Abgehobenheit auratischer Kunstwerke in der Sphäre der sogenannten „hohen“ oder „bildenden Kunst“. Zur Programmatik des Jugendstils gehörte aber auch die Forderung nach Funktionalität, dass also zum Beispiel die Funktionen eines Gebäudes dessen Gestaltung sichtbar bestimmen sollten. Die Fassaden mussten nicht länger symmetrisch und von axialen Aufteilungen bestimmt sein, sondern durften einer aus dem Grundriss entwickelten Raumvorstellung folgen. Insgesamt gehören die Abkehr von den historistischen Bauformen und die intensive Suche nach neuen dekorativen Gestaltungsmöglichkeiten in Architektur und Kunstgewerbe zum erklärten Programm vieler Künstler des Jugendstils. Eines der zentralen Anliegen des Jugendstils war der sogenannte „moderne“ Stil, ein „Stil unserer eigenen Zeit“. Faul am Wochenende, das Wetter ist auch lähmend, eher feuchte Hitze und verstochen bin ich überall. Montag dann Gärtner, der stellt auch neuen Sonnenschirm auf, meine Kraft reichte nicht ihn aus Packung zu holen. Dienstag sollte ich ursprünglich auf den Kleinen aufpassen, nun hat Tina aber frei, ich besuche sie und dann gehen wir ins Schloß bummeln ( und einkaufen wenn ich schon mal da bin). Essen am Bohlweg in neuem Lokal, begeistert mich nicht obwohl alles sehr nett dargeboten. Mittwoch denke ich, bin zu ko. Fahre nicht zu den Schwimmern. Habe auch das Problem, daß Scheuklappeneffekt am linken Auge seit ner guten Woche. Man liest es ginge wieder weg. Irgendwie hat es mit dem toten Punkt zu tun aber genau weiß es keiner und Hilfe gibt es eigentlich auch keine - d.h. eine Firma bietet eine Linse an. Da es nicht ständig so deutlich ist, läßt es sich aushalten, nervt aber doch sehr. Das Glück meiner neuen Augen sehr getrübt. Bei Liddl gibt es die guten italienischen Kekse auch von DAIS, nur mit Pistazie und 3€ günstiger. Durch Zufall fahre ich am Mittwoch doch hin, brauch auch Geld für Jugendstil. Da freu ich mich sehr obgleich am selben Tag Paket mit Prosi und Keksen kommt. Habe Geld für neue Kopfkissen ausgegeben und für die Kinder schon was zu Weihnachten gekauft.
Straßenkunst hat in südlichen Ländern vor allem in Italien, Spanien und Frankreich viel mehr Tradition ( und Möglichkeiten) als bei uns. Ich denke nur an Madrids Plaza del Sol und die abendliche Unterhaltung. Kein Wunder also daß die meisten zum Teil hervorragenden Künstler aus diesen Ländern kommen beim Fest in den Herrenhäusergärten in Hannover. Es war wieder zauberhaft, magisch und wunderschön dort zu sein. Zumal letztes Jahr ja die Kinder dann doch nicht konnten. Diesmal mit Schwiegermutter und dem Kleinen, der ganz große staunende Augen hatte. Schiegermutter etwas kühl aber doch zufrieden. Es fing für mich etwas kompliziert an, hatte Pizzataschen vorgesehen doch Tina warnte Lactoseintolerant. Da gabs halt dann belegte Käsebrötchen. Blätterteig und Pizzataschen nahm Tina abends gerne mit. Zum Wein, den ich auch dabei hatte kamen wir nicht mehr, wollten ihn eigentlich vor Heimfahrt trinken aber Parkmöglichkeit war nicht ideal. Natürlich war es nicht wie einst, zumal meine Füße tödlich sind aber es war schön, warmes Wetter, gemütlich, das Bier wurde mir gebracht und gefahren wurde ich auch. Zuerst ließ er uns weit entfernt raus aber bei Rückfahrt klappte es dann. Alle waren zufrieden. Und vermutlich war es das letzte Mal, das Fest wird wohl so nicht mehr stattfinden. Haben es immer wieder mal erlebt. Nun finito.
Die Tage vergehen einerseits schnell andrerseits zäh und im nachhinein weiß ich oft nicht mehr was war. Montag faul, Dienstag KG, danach Kulturfühstück. Geht um Thomas Mann, leider kann ich so das Buch Mann und das Meer nicht im Literaturkreis verwenden. Als ich das im Kulturbrief erfuhr war ich etwas sauer. Die Technik klappt wieder nicht. Aber HH hat mir versprochen für August macht er mir es und kriegt es hin. Dann noch einkaufen. Gönne mir Sushi und Hühnerbein und Hühnchen für Donnerstag. Mittwoch für Literaturkreis Brötchen mit Käse, Hühnchen und Ei und Sardellen, ungefähr 60 alle weg ebenso wie vier Flaschen Graecanico Wein. Franziska hat es wirklich toll vorbereitet und dargeboten und es läuft auch gut, mehr als 30 Personen. Voller Erfolg, da muß ich dann mit mir selber anstoßen. Donnerstag ist das Wetter nicht so besonders, das paßt gut für Erholung und aufräumen.
Der arme Ödipus. Sigmund Freud nahm in her für die Symptome, daß ein Sohn seine Mutter begehre und die daraus resultierenden Probleme - wobei er eigentlich an sich selber dachte Nur Ödipus hat seine Mutter gar nicht begehrt, er tat im Gegenteil alles damit der unselige Orakelspruch nicht wahr werde und ritt sich damit nur umso mehr ins Verderben. Antigone starb bei der Heldentat ihren Bruder zu begraben, dem dies als Verräter nicht zustand, laut ihrem Onkel Kreon. Und die kleine Schwester Ismene? Bei Gustav Schwab heißt es - sie starb unverehelicht und/oder Kinderlos und mit ihr erlosch dieses unselige Geschlecht. Lot Vekemanns Text reißt philosophisch einiges an zeigt aber wenig Konsequenz, eher Gequengel aber prächtig formuliert. "Nicht mit zu hassen, mit zu lieben bin ich da", läßt Sophokles seine Antigone sagen, die Tochter des Ödipus als ihr Onkel Kreon, der Tyrann von Theben, ( in Böotien wichtiges Zentrum auch von Homer erwähnt ) die Bestattung seines Neffen Polyneikes verbietet, der als Verbannter gegen die eigene Stadt Krieg geführt hat um die Herrschaft zu erlangen. Seine Schwester akzeptiert das Urteil nicht und bestattet ihren Bruder. Dafür muss sie büßen. Bei dem antiken Dichter wird sie lebendig eingemauert und bringt sich um, das tut auch ihr Verlobter Haimon, Kreons Sohn. Etwas anders berichtet es die Sage, dort teilt Antigone das Schicksal ihres Vaters Orest, der Theben verlässt, nachdem er feststellt, dass sich der Orakelspruch, der einst seinem Vater zuteil wurde, der Fluch erfüllt hat, er in Unkenntnis seinen Vater Laios erschlug und unwissentlich seine Mutter Jokaste geheiratet hat. Ismene aber, die jüngste Tochter, zu dem Zeitpunkt noch ein Kind, bleibt im Haus ihrer Brüder zurück und versucht später ihren Vater zu retten, den man zur Heimkehr überreden will um einen weiteren Orakelspruch zu erfüllen: die Söhne vermögen die Herrschaft über Theben nicht zu halten ohne den Vater. Dieser aber hat Zuflucht gefunden bei Theseus dem König von Athen und geht in einem den Erinnyen geweihten Hain in die Unterwelt. Nachdem er Athen großen Ruhm verheißen hat. Die beiden Töchter bleiben bei Theseus.
Gustav Schwab jedoch schreibt in seinen Sagen des Klassischen Altertums über Ismene: Von ihr erzählt die Sage nichts. Sie starb unvermählt oder kinderlos , und mit ihrem Tod erlosch das unselige Geschlecht. Bei Schwab beginnt es mit einem Feldzug. Sieben gegen Theben verfolgt vom Zorn der Götter und unzähligen Familienfehden und Verwicklungen. Wir erleben Klassik neu interpretiert: Die mit zahlreichen Preisen geehrte niederländische Autorin und Dramatikerin Lot Vekemans (1965), lässt jetzt, nach 3000 Jahren Ismene, die Schwester von Antigone, aus ihrer Vergessenheit heraustreten und sich den berühmten antiken Helden ihrer Familie stellen... Die kleine Schwester, die im Schatten der großen stand. Ein Monolog. Klassik im Literaturkreis
DIE PROPHEZEIUNG BEWIRKT DAS EREIGNIS Das wohl berühmteste Beispiel für eine «selbsterfüllende Prophezeiung» ist die Geschichte von Ödipus aus der griechischen Mythologie: Laios, dem König von Theben, wird vom Orakel prophezeit, dass Ödipus, sein Sohn, ihn erschlagen und seine Mutter Iokaste heiraten würde. Um diesem Schicksal zu entkommen, übergibt er Ödipus einem Hirten, der ihn im Wald mit zusammengebundenen Füssen aussetzen soll. Aber der Hirte hat Mitleid mit dem Kind und übergibt es einem Mann, der in den Diensten des Königs von Korinth steht und der es zu seinem Herrn bringt. Der König nimmt den Knaben an Kindes statt an, und der kleine Prinz wächst heran, ohne zu wissen, dass er nicht der echte Sohn des Königs ist. Das Orakel von Delphi verkündet ihm indessen, es sei sein Schicksal, seinen Vater zu töten und seine Mutter zu heiraten. Hierauf beschließt Ödipus, seinem Schicksal dadurch zu entgehen, dass er nie wieder zu seinen vermeintlichen Eltern zurückkehrt. Auf dem Rückweg von Delphi gerät er in einen heftigen Streit mit einem alten daherkommenden Mann. Er verliert die Selbstbeherrschung und tötet diesen, ohne zu wissen, dass er seinen Vater erschlagen hat. Auf seiner Wanderschaft gelangt er nach Theben. Dort verschlingt die Sphinx die jungen Männer der Stadt und will erst damit aufhören, wenn sich jemand findet, der die richtige Antwort auf ihr Rätsel weiß. Die Stadt Theben hat versprochen, den, der das Rätsel lösen und so die Stadt von der Sphinx befreien könne, zum König zu machen und ihm die Witwe des Königs zur Gemahlin zu geben. Ödipus unternimmt das Wagnis. Er findet die Antwort auf das Rätsel. Die Sphinx stürzt sich ins Meer, und die Stadt ist von ihr befreit. Ödipus wird König und heiratet seine Mutter Iokaste. Nachdem Ödipus eine Zeit lang glücklich regiert hat, wird die Stadt von der Pest heimgesucht. Der blinde Seher Teiresias enthüllt, dass die Pest die Strafe für das von Ödipus begangene zweifache Verbrechen ist, den Vatermord und den Inzest. Ödipus versucht zunächst verzweifelt, die Wahrheit nicht zu sehen. Als er sie erkennt, blendet er sich selbst, und Iokaste begeht Selbstmord. Die Tragödie endet damit, dass Ödipus die Strafe für ein Verbrechen erleidet, das er unwissentlich und trotz seiner Bemühungen, es zu vermeiden, beging. Die Prophezeiung erfüllte sich also dadurch, dass beide, König Laios als auch sein Sohn Ödipus, sie zu vermeiden versuchten. Die Geschichte aus der griechischen Mythologie kann als Parabel für neurotische Kreisläufe verstanden werden. Indem man nämlich versucht, ein Unheil abzuhalten, beschwört man es herauf. Die aktive Vermeidung lenkt so viel Aufmerksamkeit und Energie auf ein Thema, dass dessen Eintreten umso wahrscheinlicher wird. Je angestrengter ein Alkoholabhängiger zum Beispiel versucht, nicht an Alkohol zu denken, desto grösser wird seine Spannung, bis er zum Schluss unbedingt etwas «zu trinken» braucht, um diese aufzulösen. Und je mehr Angst ein Fußballspieler vor dem Versagen beim Elfmeter hat, desto grösser wird der innere Stress, so dass er zum Schluss den Ball über oder neben das Tor schießt. Gleiches gilt für Prüfungskandidaten vor einem Examen: Durch übergrosse Angst zu versagen, verkrampfen sie sich derart, dass sie sich geistig gegenüber dem Thema blockieren. Am Ende bekommen sie ein «Blackout», das sie nicht selten mit Sätzen wie «Ich weiß es nicht» oder «Ich habe es vergessen» aufzulösen versuchen. Die Prophezeiung «Ich weiß es nicht» ist zum Ereignis geworden. Die wichtige Botschaft lautet somit: Das Verhalten, Denken und Fühlen unterliegt selbsterfüllenden Prophezeiungen. Was Du von Deiner Zukunft erwartest, stellt sich oft früher oder später tatsächlich ein. Gute Schüler gehen davon aus, dass ihnen das Lernen leichtfällt, ja sogar Spaß macht oder doch Freude bereitet. Gerne ließen sie sich auf Neues ein, lösten Zusatzaufgaben, übten zu Hause weiter und erfüllten so auf andere Weise ihre Erwartungen. Das Gehirn braucht offensichtlich positiv formulierte Anweisungen. Trotzdem wird niemand bezweifeln, dass nicht jede Prophezeiung in Erfüllung geht, denn wie oft ist nicht schon der Weltuntergang vorhergesagt worden. Und wer hat nicht bereits die Erfahrung gemacht, dass ihm – im Guten wie im Schlechten – etwas prophezeit wurde oder er selbst fest an ein Ereignis geglaubt hat, das sich nicht bewahrheitet hat? Ist es also Zufall, ob eine Vorhersage sich erfüllt oder nicht, oder gibt es doch die sogenannte «selbsterfüllende Prophezeiung»? «Die Sterne machen geneigt, aber sie zwingen nicht.» Dieses Thomas von Aquin zugeschriebene Zitat gilt nach meinem Dafürhalten auch für den «Konstruktivismus». Prophezeiungen im Sinne von für wahr gehaltene Vorstellungen erhöhen offenbar die Wahrscheinlichkeit, dass das Geglaubte zum Ereignis wird, führen aber nicht zwingend dazu. Vergleiche hierzu auch das Zitat von Thomas Hobbes: «Häufig ist die Prophezeiung die Hauptursache für das prophezeite Ereignis.» Akademisches Lektoriat Zitat aus dem kleinen Roman "Die Buchverliebten". Sehr dürftig . Es ist heiß, heiß, heiß. Bayer. Woche bei Liddl am Donnerstag nicht ergiebig. Mit Journalistenfreund Eis essen in Königslutter. Ich lade mal ein. Freitag Gliesmarode. Wir bewegen uns draußen, wunderbar. Dann noch Görge, gönne mir Sushi und für nächsten Tag gefüllte Hühnertasche. Faul. Am Sonntag haben mich J+W zum schwimmen eingeladen, es gibt Tee mit frischen Waffeln und danach noch Häppchen. Bis zuhause könnte ich wieder ins Wasser hüpfen. Auf Terrasse noch prickelndes statt fernsehen. Canni hat sich Arm gebrochen, kann August nicht übernehmen. Mal sehen ob mir jemand für Klint Film hilft. Mühsam. Hab einerseits viel Zeit andrerseits wird alles komplizierter. Tina hat wegen dem Kleinen angefragt. J gibt mir Geschirrle, daß er mir nicht wegläuft. - Im Haus klebt alles. Wenn ich mir die Haare mache ist am nächsten Tag nichts mehr zu sehen.
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April 2024
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