M Kommt nicht Freitag sondern erst Sonnabend Nachmittags. Frühen Vormittag tue ich noch was in die Waschmaschine, Keller trocken als ich gegen Abend Wein holen will, Pfützen, denke das erledigt sich mit Handtüchern. Nicht wie sonst. Sonntag früh schon ziemlich viel Wasser. Rufe Feuerwehr noch im Nachthemd, die kommen nicht wie angekündigt nach geraumer Zeit sondern sofort mit Blaulicht und an die Tür hämmern. Ne, dafür seien sie nicht zuständig, nur für Gefahrenabwehr. Wer mir helfen könnte wissen sie auch nicht. Um sieben ruft Tina an, Magen Darm, wir sollten nicht kommen. M redet mit Nachbar K erhält Pumpe. Alles nicht so einfach. M kämpft mit Wassermassen, mir fällt ein, daß ich ja dann irgendwie ein veganes Weihnachtsessen zaubern müßte. Kalt! Heizung fällt aus aber ich kriege sie in Gang. Wir gehen fröhlich in die Kirche, das gewohnte Kirchenchaos von St. Marien aber die letzten Jahre längst nicht mehr überfüllt, selbst an Weihnachten nicht. Sitzen dann gemütlich am Baum, Geschenke sind ja bei Tina 1. Feiertag schläft M lange, das Wasser steigt und steigt, es kommt von unten. Ansonsten gemütliches Dasein, mache für M gefüllte Tomaten. 2. Feiertag erneut Kampf mit der Pumpe. Jetzt flutet sich auch der eigentlich isolierte Eisenbahnkeller. Der Kreissl ist gesperrt wegen Schunter Überflutung. Um vier zu Tina, Bescherung und Weihnachtsessen. Nachmittags hatte ich "meinen" Sanitärbetrieb mail geschrieben, der ruft sogar am heiligen Feiertag zurück und verspricht nächsten Tag wen zu schicken. Bei Tina schön und liebevoll aber so ganz bin ich nicht in Stimmung. Nachts fällt Heizung erneut aus. Krieg sie nicht mehr in Gang. Von Schwiegersohn Parma Waser, von Tina den gewünschten Sandwichtoaster und von M - er ist wahnsinnig - neues Besserwisserle. Tina und M. haben als Hauptgeschenk Bettwäsche, dazu Bücher und Kleinigkeiten, Tina noch Gutschein für Klamottenladen. Chris ein Fernglas und Kochbücher. Wein und Panettone hatte ich schon abgeliefert. . bekommt Krippe aus Bethlehem und dazu ein neues Engelchen mit Alpgorn, denke an seine Fensterbank. Mein Eindruck alle sind zufrieden. Wenn ich an Keller und die Folgen denke möchte ich nur noch heulen, schreien und mich übergeben. Okay, die Weltlage ist schlimm aber mein Keller ist mir doch am nächsten! Louise Penny gewohnt gut aber sehr sehr psychologisch.
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Nachdem es Anfang Dezember so weihnachtlich weiß war, regnet es jetzt seit Tagen und zunächst war es auch noch sehr stürmisch. Der Garten ist wie ein Schwamm, wie lange wird das Wasser steigen?
Weihnachten ist ein Grund zur Freude, zum feiern. Jeder findet einen Grund dafür. Nicht vergessen dass Weihnachten neben aller Nostalgie und Hüttenzauber ein doch zutiefst religiös geprägtes abendländisches Fest ist das unsere Kultur durchzieht , sie geprägt hat. Eine Wüstenreligion und ein Weltreich mit seinen Strukturen gingen eine Symbiose ein und eine Weltreligion war etabliert. Wobei leider statt Pelagius der Kirchenvater Augustinus "gesiegt" hat, was für die Stellung der Frau extrem schlecht war/ist, die Heilige Dreifaltigkeit und ihre Unverständlichkeit ins Spiel kam und die Göttlichkeit Jesu zementiert wurde.
Weihnachten findet aber vor allem im Herzen statt, spendet Freude und erhellt dunkle Stunden mit seiner Botschaft: ein Kind ist uns geboren, ein Retter. Wenigstens im Kleinen soll uns diese Rettung berühren, soll Freude auslösen wobei es natürlich an jedem selbst liegt wie er diese Freude empfindet und wie er sie vermittelt: lasst uns Freudenspender sein. Und auch das eine Botschaft von Weihnachten - keiner ist allein, was aber auch bedeutet auf andere zuzugehen , kleine Gesten bewirken viel. Auch wenn die Welt dadurch vielleicht kein besserer Ort wird, wir sind für uns, unsere Familie, unsere Umgebung verantwortlich. Erinnern sollten wir uns aber auch dankbar an all das Gute, das wir erlebt haben, an kleine Gesten der Freundschaft und Anerkennung an Mitmenschlichkeit im Kleinen und Großen. Die lustige Weihnachtvon James Krüss Heute tanzen alle Sterne, und der Mond ist blank geputzt. Petrus in der Himmelsferne hat sich seinen Bart gestutzt. Überall erklingt Geläute, Fröhlich schmückt sich groß und klein, und die Heiligen tragen heute ihren Sonntags-Heiligenschein. Es ertönen tausend Flöten, tausend Kerzen geben Glanz. Und die würdigen Kometen wedeln lustig mit dem Schwanz. Hinterm Zaun im Paradiese, gar nicht weit vom Himmelstor. musiziert auf einer Wiese auch der Engelskinderchor. Ihre roten Tröpfelnasen putzen sich die Kleinen schnell. und dann singen sie und blasen auf Fanfaren, silberhell. Jedes Jahr um diese Stunde singen sie nach altem Brauch. Alle Sterne in der Runde lauschen - und die Menschen auch. Manchmal aber, leise. leise. wird der Chor der Engel stumm, und im ganzen Erdenkreise geht ein sanftes Flüstern um. Dann erscheinen sieben Schimmel, zärtlich ruft es Hüh und Hott. Und gemächlich durch den Himmel fähert daher der liebe Gott. Da verstummen alle Lieder und die Engel machen fix mit gefaltetem Gefieder vor dem Hergott einen Knicks. Alle goldnen Sternenherden drehn sich still dazu im Tanz und im Himmel wie auf Erden leuchtet Weihnachtskerzenglanz. Da schreibt mir W er käme so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Ich überlege, irgendwie hat er Recht oder ist es einfach nur anders, fehlt das neue das Einmalige, sind wir nicht mehr zu viel Gefühl in der Lage oder haben wir es schon zu oft erlebt? Ich weiß nicht ob ich in Stimmung bin aber ich freu mich.
Wie schade: Man kann die Kindheit nicht genießen, weil man nichts anderes kennt, weil alles neu ist. Aber wenn man wüßte, wie lange man erwachsen ist und sich um alles kümmern muß, man würde weitere Schübe vermeiden. Doch der Reihe nach. Weihnachtsjazz am Sonnabend vor drittem Advent. Kurz vorher sagt Daisy daß eine die Karte wollte, erkrankt. Tina meint, ich sollte trotzdem kassieren... Dort vieles leer, wir sind nicht die Einzigen die Karte über haben. Alles sehr schön geschmückt aber trotzdem in unserer Gruppe (WeW und R's Bruder) kommt nicht so Recht das Gefühl von früher auf. Schade. Ich hatte gehofft dort was essen zu können aber das hätte man vorher tun müssen. Und da wir die Plätze reservieren und auch nicht so früh wie machbar losgekommen sieht es schlecht aus. Nur Brötchen mit Mett. Am Sonntag mit Tina und dem Kleinen auf dem Weihnachtsmarkt - ab Liddl. Eierpunsch und Schinken von Modes, nein tagsüber nicht so richtig romantisch auch fehlt Musik. Ich will dann auch nicht noch mit Daisy und ihrem Bruder nach Oelber, aber die sind dann doch nach Warberg gefahren und haben gestritten. Nachbar hüsert mir Baum in Ständer und ins Haus. Montag mach ich schon mal Kugeln. Dienstag Thereses Sterne und Farbe in die Haare. Am Mittwoch ist nochmal Biegel, ich bringe Kekse und Mandarinen mit, habe genug und da ist es dann wirklich hübsch und entspannt und es gibt viel Umarmungen und freundliche Worte. Danach noch bei Görge und Vasen mit Rot und grün füllen. Donnerstag sozusagen letzter Einkauf und nachmittags entspannen, Steinbach von Knieke kommt mit netter Tüte hat aber keine Zeit zum klönen. Der Kühlschrank ist voll, weiß nicht wie und ob was kochen soll an den Feiertagen, aber am Freitag hol ich doch noch mehr veganes. Runa kommt vorbei und die neue junge Nachbarin. Journalistenfreund hat sich Frau den Ellbogen gebrochen, es geht ihm wirklich nicht gut. Aber Sohn kümmert sich sehr. Tina feiert ihren Geburtstag in Berlin, ich verschicke meine elektronischen Weihnachtsgrüße, M. will erst Sonnabend kommen. Da mach ich mir Abends eine gute Flasche Wein auf. Endlich gemahlene Mandeln bei Görge, wenngleich keine geschälten am Montag und auch bei Liddl einiges, dazu Päckchen für Canni und FRBri weggebracht. Nachmittags die neuen Mandelhörnchen backen. Kulturfrühstück am Dienstag. Mache mich chic, stecke Haare besonders . Am Abend vorher ruft mich noch unser großer Vorsitzender - so nannte ihn Almarohn immer - an und betont, daß es das Kulturfrühstück sei und kein Literaturkreis. Sehr liebevoll eingedeckt und geschmückt. Ich stelle noch Teelichte dazu und Zimtsterne und Ingwerkekse, erstaunlich gut von Selgros. StNa will dann doch die Weihnachtsmaus. Veranstaltung kaum duchgeplant, er trägt höchst langweilige Aphorismen vor, dann Filme, tja ich bringe dann doch die Förstersfrau - habe zum Glück ein bißchen was dabei , viel reden, die Brötchen sind um neun geliefert und bis elf ziemlich durchgeweicht. Ich renne viel und kümmere mich. Kaputt. Abends war ursprünglich geplant zu den Theaterfreunden aber ich nehm Schmerzmittel, ich kann nicht mehr. Füße und Kreuz streiken. Daisy geht alleine hin - und Wo weil tanzen ausfällt schlägt auch auf aber geht) - sie hatte gut geholfen aufzuräumen und gespült. Mittwoch dann nochmal Post weil auch Bö und wiedehopf nicht dabei waren, ansonsten faul. Donnerstag Auto zum TÜV. Krieg es erst Freitag wieder. Plan B wegen Weihnachtsbaum entfällt, da Schwiegersohn Kreuz verrenkt. Auto kommt erst gegen Mittag, ein Vermögen. Hole Tina und wir kaufen Weihnachtsbäume, meiner sicher zu groß und zu buschig. Dann noch kurz einkaufen mit ihr. Habe ihr Backreste übereignet. Ansonsten alles ganz entspannt. Sonnabend wenigstens kurz Haare wegen abendlichem Jazz. Das Foto zeigt natürlich nicht den Weihnachtsbaum sondern eine kleine preiswerte Zuckerfichte, die ich mit Schmuck von vergangenen Jahren wo es die bereits geschmückt gab versehen habe. Der kleine Weihnachtsmarkt in Querum ist ganz gemütlich, treffe Autoschrauber und noch ein zwei Leute, die lange nicht mehr gesehen und bin mit Tina verabredet. Wir trinken beide Eierpunsch, der Kleine begeistert sich an Lagerfeuer auf dem heißer Apfelpunsch siedet. Hatte Freitag ganz einfache Butterkekse gebacken aber frisch waren die einfach so super, dass etliche schnabuliert, bringe Tina Schächtelchen mit.- Sonntag mal einfach nix, brauch ich. D. h. fahre schnell noch zu Bücherzelle und liefere dort einiges ab - langatmige italienische Krimis von Dino Minardi, der einen Kommissar Pellegrini ermitteln lässt. Und einen der in Sardinien spielt und den ich so grausam archaisch fand auch so unglaubwürdig, daß ich ihn nicht mal ganz gelesen habe " Die Insel der Seelen". Montag finde ich dann Führerschein und Wagenpapiere, die ich zweimal in nur in Manteltasche hatte nicht, bin irritiert, weil Geldbeutel da. Hab ich den beim Einkaufsnetz rausholen für Eierpunsch verloren? Bin am Suchen und resignieren. Beim was anderes aus Bügelzimmer holen, liegt auf Buch, das aus Bücherschrank. Allen Heiligen sei Dank. Päckchen für Brink ( gestürzt und Oberschenkelhals) und Canni abschicken, die dann aber mitteilt, sie käme doch morgen zur Weihnachtsfeier Kolleg. Ganz schnell - Feine Butterplätzchen Zutaten: 110g Mehl, 70g weiche Butter, 40g Zucker, eine gute Messerspitze Backpulver, 1 Eigelb, 1 Prise Salz Alle Zutaten erst mit Knethaken des Handrührer`s, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Teig zu einer Rolle ( ca. 2 cm Durchmesser) formen und abgedeckt etwa 2 Stunden (eher länger) in den Kühlschrank legen. Ich lass Handrührer im Schrank, knete dafür länger. Teigrolle in etwa 3mm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Dabei zwischen den Plätzchen etwas Abstand lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 etwa 8-10 Minuten goldgelb backen. Plätzchen abkühlen lassen und in einer fest schließenden Dose aufheben. (pro Stück ca. 30 Kcal, F2 g,KH3g. Tipp: Frisch schmecken sie am besten, sie halten aber 2-3 Wochen. Aus Brigitte 25/2002 Am Montag nach einem immer noch Schneereichen Wochenende, schneit es erneut. Gegen elf, sehe ich meine Räumer, gehe raus um nettes Wort zu sagen und Mini-Panettone zu verteilen. Ja am 1. Januar sei Schluss. Häh - wieso. Chef ist tot, Junior will nicht weitermachen. Bin freundlich aber geschockt. Katastrophe! Was tun, so einfach sicher niemand Neues zu finden - vor allem nicht auf die Schnelle. Hatte ja vor ein zwei Jahren schon mal Angebote eingeholt und die auch noch teurer. Erst mal gar nicht drüber nachdenken. Gucke am nächsten Morgen ob das einfach so gemacht werden kann, was für Firma , habe ja auch keinen richtigen Vertrag. Sehe ganz in der Nähe einen Gartenbaubetrieb, den schreibe ich an und siehe da, postwendend sozusagen kommt Angebot. Problem gelöst. Stelle dann fest, dass Nachbarn die auch schon haben. Mittwoch gibts neue Locken und dann mit Journalistenfreund eine Fahrt nach Cremlingen und da wir schon in Schwung sind auch zu Selgros wegen weihnachtlichen ragout fin, das scheint hier auch so ne Tradition, bei Knust gab es das auch, er machte es aber selber - ich brauch da ja eigentlich nichts aber hole zur Sicherheit Becher für Literaturkreis. Abends dann ins Museum mit Daisy, diesmal wirklich wieder nett. Das neue Konzept klappt halt eigentlich nur wenn nicht zu viele. Donnerstag Post und einkaufen. Kann endlich wieder fahren, Post weg, hatte mir Kleid bestellt, tolles Material, sehr kuschlig aber viel viel zu groß. Und da Rücksendung nicht portofrei bestell ich mir nicht nach. Dafür hatte der Ausverkauf Wintermantel von Eddi Bauer sich sofort wie für mich gemacht angefühlt. Die Barmer ruft an - nach etlichen Beschwerdebriefen erhalte ich Recht und bekomme Geld für Fahrt von Göttingen retour erstattet. Wunderbar! Donnerstag wäre eigentlich Weihnachtsfeier der Schwimmer, die ich schon abgesagt hatte für mich, nun wurde sie ganz gestrichen, waren nur noch fünf. Mittags fragt Tina ob sie mit dem Kleinen kommen kann nach der Arbeit. Wie schön, da machen wir uns ein gemütliches Adventsstündchen und sie bekommt Mini-Nikolausgeschenk und natürlich ein Cremlinger Tütchen.
Sein Eichenwald in Querum hängt bei mir seit mehr als einem Jahrzehnt als Foto gut gerahmt an der Wand. Das hat den Liebsten und mich einfach fasziniert, daß wir sozusagen im Museum hängen. Und nun hat er eine , nein eigentlich zwei Ausstellungen bekommen. Da muß ich natürlich hin. Daisy fährt und wir fühlen uns wohl. Ich kriege sogar extra Erklärungen, es macht Spaß fast wie in alten Zeiten ..
Bilder aus dem Braunschweiger Land Harz-herzliche Preview – 300 Jahre Pascha Weitsch Intim und informativ gestaltete sich der Museumsabend, die Preview zur Ausstellung von Naturtalent – 300 Jahre Pascha Weitsch ergänzend dazu Harzfotografien. Das exklusive Vorstellungskonzept für die Museumsfreunde, das sich beim Jubiläumsabend schon angedeutet hatte, kam nun voll zum Tragen. Die Ausstellungsmacher stellten mit großer Begeisterung ihre jeweiligen Bereiche vor. Die Besucher konnten also entweder gehaltvollen Kurz-Vorträgen zu den einzelnen Stationen lauschen oder wurden da abgeholt, wo sie Interesse halber verweilten und bekamen detailliertes Wissen persönlich amüsant und kenntnisreich übermittelt. So als würde man höchst privat im Salon eines Freundes mit dem Besitzer von Geschirr, Bildern, Skizzen plauschen. Die Vorsitzende des Freundeskreises Elisabeth Steifensand hatte in ihrer Begrüßung bereits kenntnisreich den Maler, der ursprünglich Soldat wurde, kurz skizziert und bedankte sie bei Museumsdirektor Dr. Thomas Richter und seinem Team, die den Museumsfreunden den Künstler und sein Werk nahebrachten. Allen voran Dr. Martina Minning, die den Künstler kenntnisreich vorstellte, Dr. Silke Gatenbröcker, der Leiterin der Gemäldegalerie, die auf seinen Bildern erstaunliche Details sichtbar machte und natürlich Prof. Dr. Thomas Döring, welcher die Skizzen zum Leben erweckte. Egal zu welcher Gruppe man wechselte, so auch zu der Restauratorin Verena Herwig oder der Ausstellungsmacherin, man wurde mit einer Fülle von Wissen reich beschenkt. Dass Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723 – 1803) seinen 300. Geburtstag feiert, war für das Herzog Anton Ulrich Museum Grund ihn in einer liebevoll gestalteten Ausstellung zu würdigen. Man betritt die Räume mit gefühlt weichen Sohlen wie auf Gras. Das Museum besitzt nicht nur zahlreiche Teile das von Herzog Karl I. Auftrag gegebenen rund zweihundertteiligen Geschirrs, um der kränkelnden Fürstenberg Manufaktur zu helfen. Der Maler ist auch mit zahlreichen Landschaftsbildern vertreten, die man durchaus als Vorläufer der Romantik sehen könnte. Charakteristisch auch hier - wie bei den Miniaturen auf dem Geschirr - der Betrachter ist der Betrachter des Betrachters. Seine Bilder werden nicht nur durch Figuren, die auf das Bild schauen, ergänzt, sie sind alle in sich geschlossen und die Kühe dürfen zumindest auf den Gemälden nicht fehlen. Dazu gibt es eine Fülle von sehr persönlichen Vorskizzen (Das Museum besitzt rund 200 davon) die er auf seinen zahlreichen Wanderungen im Braunschweiger Land anfertigte und bei seinen fünf Brocken-Besuchen, die das Gipfelbuch dokumentiert. Wirklichkeitsnah auch zwei Portraits, die den Maler bei seiner Tätigkeit darstellen, die sein jüngerer Sohn gemalt hat, ebenfalls Maler und Nachfolger des Vaters. Dieser heimatverbundene Künstler war zu seiner Zeit durchaus über die Grenzen des Braunschweigischen bekannt - Berufungen an damals namhafte Kunstakademien schlug er aus, um im Lande zu bleiben. Wurde aber Mitglied der Kunstakademien Düsseldorf und Berlin. 1789 wurde er zum Inspekteur der Gemäldegalerie im Schloss Salzdahlum ernannt. Man schätzte ihn nicht nur in Deutschland sondern auch in Paris sehr. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitete er als Kunsthändler, war Ausbilder bei Stobwasser und nahm regen Anteil am Braunschweiger Geistesleben, korrespondierte mit Lessing und Gleim (Dichter und Literaturmäzen). Auch damit wird schon klar, er ist wohl zu Unrecht außerhalb Braunschweigs in Vergessenheit geraten. Wie schön, dass die Museumsfreunde seine Wiedergeburt so authentisch und liebevoll präsentiert erleben durften. Da es zahlreiche Nachfragen zum Namen Pascha gab: So hieß schon sein Taufpate, es ist die Abkürzung von Paschalis (Name etlicher Päpste), steht aber auch für Ostern. Über den Maler ist an anderer Stelle bereits ausführlich berichtet worden, da ja auch das Städtische Museum ihn in einer kleinen aber durchaus sehenswerten Schau würdigt, nur so viel noch: Die Bezeichnung Naturtalent greift vielleicht etwas zu kurz. Denn allein um Porzellanmaler zu werden war eine siebenjährige Ausbildung nötig. Oder – und das war sicher auch eine Intention der Museumsleute – er hat sein Talent in den Dienst der Natur gestellt. Weitsch gilt als künstlerischer Entdecker des Harzes. Folgerichtig gibt es neben dem umfangreichen Blick auf sein Schaffen noch wirklich sehenswerte aktuelle Fotos vom Harz, diese zeigen teilweise völlig unbekannte Ansichten dieser Berge und Landschaften oder auch Details die einem dort nicht sofort ins Auge fallen. Und zum Glück wurden kaum Darstellungen ausgewählt, wo Photoshop am Werk war. Nur schade, dass ein Instagramm Account notwendig war um teilnehmen zu können, da blieben sicher etliche auch ausstellungswürdige Aufnahmen weg. Mit dem Altwerden ist es ähnlich wie mit dem Kinderkriegen, wenn man genau wüßte, was da über Jahre auf einen zu kommt würde man wohl schreiend davon laufen. Aber wer will schon wie Marylin Monroe oder Grazia Patrizia mit vierzig fünfzig sterben nur um einigermaßen fit in Erinnerung zu bleiben. Seis drum. Am Freitag fahr ich gegen Mittag schnell zum Tanken, ein Vermögen und dann hole ich bei Aldi Gurke und Brot, falls Daisy kommt. Die genießt dann auch Bresaola auf Gurke und Schampus. Samstag etwas schmücken, es schneit, Sonntag auch. Nachts um drei hat hier jemand Schnee geräumt.
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |