Überall sieht man die rüstigen lebensfrohen Senioren und selber ist man so ausgebremst durch Partner und eigene Knochen
Pandemie, Pandemie Osterhase jage sie, dichtete einer meiner Literaturkreis-Teilnehmer letztes Jahr und nun sind wir immer noch dabei. Es wird über Ostern doch nicht alles dicht gemacht, geht rein rechtlich nicht. Donnerstag kommt Daisy, bringt Bresaola Carpacchio, zuerst gucken wir noch Film Hampstedt Park, trinken ihren Prosi (Geburtstag). Ich war mittags noch bei George, Brot, Salami. und Käse. Am Mittwoch hatte ich schon üppig bei Aldi eingekauft weil ich den Ansturm fürchtete. Dienstag nach L. Mechau und Izgi - die Supermarktbesuche quasi das Highlight der Woche. Sonnabend klöne ich auch darüber ausführlich mit M. Bildtelefon ist doch ganz nett. Sonntag hat Tina Kurs in Erster Hilfe jwd. , da ist Mama als Taxi gefragt. Dem Liebsten geht es nicht besonders, schläft ganz viel, kann sich kaum bewegen, das Herz .
Überall sieht man die rüstigen lebensfrohen Senioren und selber ist man so ausgebremst durch Partner und eigene Knochen
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Heute bin ich mit meiner Duschfrisur nebst Haarklemmen einkaufen gefahren und habe es erst nach meiner Rückkehr bemerkt.
Bin wahnsinnig sauer, über Ostern wird alles dicht gemacht. Keine Chance auf irgendwas. Unser restliches Leben existiert eigentlich nicht mehr. Donnerstag Tina und mit M.s Hilfe dann endlich wieder alles computermäßig auf Reihe, trotzdem erschöpfend. Habe wohl mal wieder Infekt. Freitag kommen endlich die Menschen, die Badspiegel in des Liebsten Bad wieder zum leuchten bringen - immer ist irgendwas im Haus zu reparieren. Fühl mich so groggy. Kulturbrief wieder ohne Text von mir, etwas sauer, macht ja doch immer Mühe. Manchmal möchte ich hinschmeißen. E.H. ruft deshalb an und sagt daß BigS Mann mit Kehlkopf und Lungenkrebs in Klinik hat und der ist der Nettere der Beiden. M. des Liebsten ehem. Partner erzählte, daß er P. hat, das macht den Liebsten auch echt fertig. Sonnabend dann endlich wieder Sonnenschein aber ziemlich kalt. Jahre davor saßen wir jetzt schon draußen. Mittwoch mal endlich wieder Mosi, ratschen, eigentlich nur alltägliches gibt Tarama Sandwiches, sie ist ja kein Süßes Fan. Donnerstag geht nach update handy Mail wieder, ansonsten viel Probleme. Canni Telefonat wegen Murakami ich kann diesen grandiosen Selbstvermarkter allmählich nciht mehr ertragen.
Warum ist Haruki Murakamis Literatur international so ungeheuer populär geworden? Weil er im Grunde gar kein Japaner ist, sagen die Reaktionäre in seinem Heimatland, sondern ein, fügen sie böse hinzu, „nach Butter stinkender Wessi“. Klügere Zeitgenossen verweisen sachlich auf Murakamis starke Affinität zur Pop-Kultur und seine literarische Sozialisation, die auf F.Scott Fitzgerald, Chandler, Raymond Carver und John Irving bis hin zu den Klassikern der europäischen Moderne basiert. Als er jung war, behauptet der Autor, habe er nie japanische Literatur gelesen. Zum Teil hat er später die amerikanischen Autoren ins Japanische übersetzt, er hat längere Zeit in den USA gelebt und einige seiner frühen Bücher sogar auf Englisch geschrieben. In der Tat stellt sich, obwohl fast sämtliche Erzählungen und Romane in Japan spielen, fast nie die Assoziation von Mandelaugen, fernöstlichem Tempelton und Shinto-Schreinen ein. Von Joachim Scholl Impfskepsis irgendwie gerecht fertigt - es gibt bei dem ohnehin nicht favorisierten Komplikationen. Montag kommen Gärtner und beenden Schaukelast der Birke, war am Ansatz krank, hätte mal wen erschlagen können. Dienstag für mich endlich mal wieder Friseur-Farbe, sieben Monate ist mein letzter Besuch her, erst gespart, dann Termin für Weihnachten, der entfiel, auch das lange Geschlumpsel fällt der Sshere zum Opfer und der Liebste in der Celler. Nun hatten wir auch für mich auf Impfung gehofft, jetzt am Montagnachmittag wird ein Impfstoff zurück gezogen, da reicht es vorerst nur für Risiko-Menschen. Kein Licht am Ende des Tunnels. Zuviel fernsehen, zuviel Schampus, so könnte man die Tage überschreiben, nachdem es Dienstag kein Wasser in Dibbesdorf gab am Freitag nochmal hin und Kleinigkeiten noch dazu, Wochenende, grau, trüb, kalt, feucht ein paar Telefonate und viel lesen. Krimis sind auch nicht mehr das was sie so nie waren aber vertreiben die Zeit.
Mascha Kaléko Die Leistung der Frau in der Kultur (Auf eine Rundfrage) Zu deutsch: „Die klägliche Leistung der Frau“. Meine Herren, wir sind im Bilde. Nun, Wagner hatte seine Cosima Und Heine seine Mathilde. Die Herren vom Fach haben allemal Einen vorwiegend weiblichen Schatz. Was uns Frauen fehlt, ist „Des Künstlers Frau“ Oder gleichwertiger Ersatz. Mag sie auch keine Venus sein Mit lieblichem Rosenmund, So tippt sie die Manuskripte doch fein Und kocht im Hintergrund. Und gleicht sie auch nicht Rautendelein Im wallenden Lockenhaar, So macht sie doch täglich die Zimmer rein Und kassiert das Honorar. Wenn William Shakespeare fleißig schrieb An seinen Königsdramen, Ward er fast niemals heimgesucht Vom „Bund Belesner Damen“. Wenn Siegfried seine Lanze zog, Don Carlos seinen Degen, Erging nur selten an ihn der Ruf, Den Säugling trockenzulegen. Petrarcas Seele, weltentzückt, Ging ans Sonette stutzen Ganz unbeschwert von Pflichten, wie Etwa Gemüseputzen. Doch schlug es Mittag, kam auch er, Um seinen Kohl zu essen, Beziehungsweise das Äquivalent In römischen Delikatessen. Gern schriebe ich weiter In dieser Manier, Doch muß ich, wie stets, Mich ruft mein Gemahl. Er wünscht, mit mir Sein nächstes Konzert Zu besprechen. Es gibt am Freitag wieder wunderbare Buletten, HanS hat von Bauer Boog Fleisch mitgebracht und Daisy liefert. Nachmittags fahr ich den Liebsten zum Friseur, furchtbar tief stehende Sonne, nix zu sehen, halte an und putze Scheibe. Dann ruft das Kind an, hat Probleme. Meine jedoch sie sei im Institut und warte dort vergebens auf sie- Sonnabend mache ich Gulasch nachdem ich für Frühstück eingekauft, später mit Tina zu ihrer Wohnung, braucht Sachen, Sonntag gemütliches vorab Geburtstagsfrühstück. Montag dann endlich der langersehnte 80. Selbst bei den Aufenthalten auf Intensiv meinte der Liebste, 80 will ich noch werden. Nun gibts noch andere Ziele. Wetter kalt aber sonnig. Viele kommen, bringen Blumen, Telefon, Briefe. HP gute Champignonsuppe und Nachbar E. Käsekuchen, den wir dann gleich halbieren, ein gemütliches Kaffeestündchen ist ja nicht möglich. Alle kriegen gute italienische bzw. sizilianische Kekse dann noch WW auf Schampus und Salami, abends ZOOM mit Hannover, Berlin und Bamberg und Chris kommt und holt Tina. So ist alles gut aber doch sehr erschöpfend. Dienstags erstmal wieder bei L. ich möchte Mord schreien. Für Tina Sachen aus Apotheke und zweimal hin und dann zur Post, geschickt nebst Anhängerle von den Blumenmädels, die sich selbstständig gemacht haben. Einkaufen und Mittwoch sind die Gärtner da. Mein Zahnklempner meint, die seit Jahrzehnten häßliche Frontpartie ist nicht mehr zu retten, also schon zum krönen fällig. Geld, Geld, Geld. Das Auto bringt auch nichts mehr, das haben jetzt die Kinder, die es auch recht gut brauchen können. Mittwoch ist Friseur abgesagt, auf Freitag verschoben. Nachmittags Gorgonzola holen, Daisy und Mosi und HP und Nachbarn E. kriegen dann gleich ein Stück ab. Ist aber immer noch sehr viel. Mit Olga Küche ausräumen, denn am Donnerstag kommt neue Dunstabzugshaube, sieht toll aus und funktioniert endlich (wieder). Tina kann kommen und hilft beim raufstellen der Flaschengalerie. Dann gehen wir noch zusammen kurz einkaufen. Einfach ein Stück normales Leben. Der Liebste hat Probleme am anderen Fuß seit Tagen - daß er nicht richtig Geburtstag feiern kann ist auch nicht schön. Planbar ist eh nix, Wetter soll auch mehr als mäßig werden, derzeit brauchbar aber kalt. Der Hauch von Frühling ist vorbei.
Im Literaturkreis gibts böse mail über jemand, von psychisch gestörtem Stalker wie sich herausstellt, viel Telefonate und hin und her Mails und eine höchst unglückliche Person - zusätzlichen Ärger kann ich einfach nicht mehr brauchen. Es ist bei mir ohnehin in jeder Beziehung alles auf äußerste Kante genäht. Wochenende ruhig, zu ruhig. Wetter auch nicht richtig brauchbar. J+W schneien bei Rad vorbei bringen Zeitungsbeilagen...nur kurzes Hallo wollen zu Tochter. Montag ist halt Montag. Dienstag kaufe ich bei Selgros ein, wg. Schampus Geburtstag. Dann beim Optiker neues Gestell für meine Gläser alles wie gehabt, - ist angenehmer wieder richtiger Durchblick- kurz bei Graff Kluftinger zurückgeben, dachte es gäbe neuen aber es war ein alter, hatte mich am Wochenende drüber machen wollen und war sehr enttäuscht. Kurzer Sprint bei Rewe, Salatbar im Quartier kaum was da. Die Stadt gespenstisch leer.
Der Liebste ging immerhin am Mittag in den Garten die Krokusse bewundern. Erich Kästner Der März Sonne lag krank im Bett. Sitzt nun am Ofen. Liest, was gewesen ist. Liest Katastrophen. Springflut und Havarie, Sturm und Lawinen, - gibt es denn niemals Ruh drunten bei ihnen. Schaut den Kalender an. Steht drauf: "Es werde!" Greift nach dem Opernglas. Blickt auf die Erde. Schnee vom vergangenen Jahr blieb nicht der gleiche. Liegt wie ein Bettbezug klein auf der Bleiche. Winter macht Inventur. Will sich verändern. Schrieb auf ein Angebot aus andern Ländern. Mustert im Fortgehn noch Weiden und Erlen. Kätzchen blühn silbergrau. Schimmern wie Perlen. In Baum und Krume regt sich's allenthalben. Radio meldet schon Störche und Schwalben. Schneeglöckchen ahnen nun, was sie bedeuten. Wenn Du die Augen schließt, hörst Du sie läuten. |
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |