Dienstag nach Pfingsten erst spät KG und am Mittwoch gleich zu Selgros. Ist gigantisch geworden, toll mit großer/teurer Spezialitätenabteilung. Brauche Becher und Klarsichtrolle, entdecke für den Kleinen Windrad, es gibt ein offenbar super Bistro aber ebenfalls teuer oder kommt mir das alles nur so vor weil so lange bis in Vor-Corona-Zeiten nicht dort. Darf mich nicht so schnell wieder verlocken!
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Manchmal frage ich mich, ist das noch Leben oder nur ein Dasein? Müßte ich nicht Platz machen? Brauchen die Kinder das Haus nicht nötiger als ich? Aber ich genieße den Garten, die Umgebung, die Ruhe und zum Teil auch wirklich die Einsamkeit. Es geht mir gut mit natürlich gesundheitlichen Einschränkungen aber meine neuen Augen begeistern nicht nur mich. Sogar in Gliesmarode wo ich erst seit einem Jahr bin wurden sie ausgiebig bewundert. Was sollte ich in einer Wohnung wo ich seit 40 Jahren den ungeheuren Luxus eines Hauses zum Drum rum Gehen habe. Die letzten Jahre mit dem Liebsten waren zum Teil sehr mühsam. Hätten wir mehr reden müssen? Vielleicht aber Kränkungen und Verletzungen entstehen schnell. So unterblieb manches, blieb unausgesprochen. Wir waren inzwischen mehr Partner , Kampfgefährten als anderes. Sollte ich mich mehr auf Enkel konzentrieren? Aber der ist so gar nicht schmusig. Gespräche mit Tina, wunderbar aber die Prioritäten sind da derzeit andere. M. so weit und zum Teil auch so sprachlos. Ich da ja auch seit Kindheit geprägt: ich mag nicht reden weil immer nur von anderer Seite Probleme. Lesen ja aber manches einfach nicht relevant und Musik, da finde ich nicht so richtig Zugang oder man hat ihn mir in den Jahren bei Maria Stern einfach zu gründlich ausgetrieben. Tue ich mich schwer mit Gefühlen, ja, mußte sie in der Nachkriegskindheit mit schwer traumatisierten Eltern - worüber damals keiner so richtig Bescheid wußte - unterdrücken und dann mit der verfluchten Krankheit auch. Lebe ich gerne? ja - auch wenn viele Dinge einfach nicht mehr wieder kommen. Aber ich will trotzdem nicht in Erinnerungen schwelgen. Für mich zählt die Gegenwart!
Vatertag, der früher mal Christi Himmelfahrt bezeichnete, ist das Wetter eher durchwachsen, bin total entspannt abends mit Daisy Film und Häppchen, zuerst noch auf Terrasse, Nachbar kommt auch. Wir kommen echt mal auf Probleme zu sprechen! Kino - oh Gott diese israelischen Filme, das war jetzt aber der letzte Versuch: Nach Nicht ganz koscher, der immerhin noch Handlung und Landschaft hatte, jetzt The Cakemaker, mehr Anspielungen als sonst was, die Darsteller überhaupt nicht mein Geschmack. Freitag dann nochmal kleiner Aldi-Einkauf. Hatte bei Heine schwarze Shirts bestellt, eines ganz gut, behalten, Wein bei La Vialla - für Kreis - und für M beim englischen Versender T-Shirt mit Fahrrad, kommt pünktlich. Sonnabend ist M da, nach seinem üppigen Ausschlafen einiges im Haus erledigt was ich einfach nicht hinkriege, dann will er noch ins Schloß, ich bei Douglas Creme, muss aber bestellen, bei Rituals und etwas bummeln und bei Haertle dann noch Kuchen, die Preise haben fast um die Hälfte angezogen, da futtern wir üppig aber zuhause. Sonntag dann zauberhafter kleiner Ausflug nach Lucklum, Kirche ist offen, sehr interessant, Verkaufsstand eher mau. Zurück über Elm, Tetzelstein ist ihm zu voll. Nachmittags - Schwiegermutter ist heim gefahren - die kleine Familie zur Brotzeit. Seit Anfang März habe ich mich nicht mehr richtig geschminkt, nun zu Ehren meines geburtstags mal wieder volle Bemalung! Geburtstag - bekomme wunderbaren Korb mit Bamberger Spezialitäten und Buch von N. Frühstück mit Tina im Einheimisch, Sehr hübsch und wunderschöne Kinderecke aber sonst nicht so mein Fall. Parfüm und Muffinform. Gegen Abend Nachbarn und Freunde auf rosa Prosecco und Häppchen und italienischer Süßkram, der bleibt eher über, Lachsbrötchen und Hühnchenhappen gehen ganz schnell weg ebenso Hühnchennuggets mit Erdbeere drauf und sogar das fertige Blätterteigtäschchenzeug. Da H und Stn und die jüngeren Nachbarn erst um 19 Uhr statt 17 Uhr kommen geht's bis neun, HP hilft mir noch aufräumen. J. kam allein, da W Gintasting und mußte recht rasch zu kranker Tochter, Frau W. blieb eher kurz, schmerzende Hüfte aber es war nette und muntere Runde. EH+HH, Gegenüber, HP+KP. Tina und der Kleine waren anfangs auch dabei. Bekomme ganz viel Rotwein, von Frau W jedoch Prickelndes. Dienstag dann erstmals wieder KG und danach in aller Ruhe restaufräumen. - Manchmal habe ich Angst zu sterben, die Pumpe spielt stellenweise verrückt, Atemlos, Füße tragen mich kaum außerdem gehe ich auf wie Hefeteig. Tina hat auch ganz alte Form wieder. Oh je! Der Kleine ist so gar nicht anschmiegsam, manchmal mache ich mir große Sorgen um ihn aber dann strahlt er mich wieder an und alles ist gut.
Friseur am Dienstag wäre ganz entspannt, hätte nicht Heizung gestreikt. Doch oh Glück kaum bin ich nach Görge-Einkauf zur Tür rein, wäre doch noch ein Monteur vorrätig und nicht erst am nächsten Tag. Dem gucke ich dann genau auf die Finger denn er will schon wieder alles austauschen und dann siehe ist es ein Zündkabel, das er aber erst noch aus Firma holen muß. Erschöpft! Am Mittwoch entspannt, bis es mit den Museumsfreunden zu Borek geht, finde es nicht auf Anhieb und habe auf Parkplatz geparkt, doch halte einfach netten Menschen an für die ein-zweihundert Meter, die Füße tun so weh. Sehr interessant die ganzen Devotionalien aus der Marienburg und von der Herzogin. Mein Fall sind die Welfen ja nicht, da wurde auch beim Verkauf mehr als gemauschelt. Ein Haus auf dem Anwesen ist voll mit Stobwasserdosen, Porzellan, Gemälden, Stühlen, etwas Silber, Figuren usw. alles mit Braunschweigbezug. Sehr nette Führung von der Hausherrin, zum Abschluß gibts noch Cremant und gutes Käsegebäck. Kritische Nachfragen natürlich nicht erwünscht aber keiner mag die Welfen und gegen VL darf man hierzulande ja nichts sagen.
Bin von vielen nett begrüßt worden, sähe so gut aus. Aber dem anschließenden small talk entziehe ich mich. Das rechte Bild zeigt Die Geizhälse nach Marinus van Reymerswaele aus dem 19. Jahrhundert ... und jetzt fängt es auch noch an zu regnen maule ich im Stillen vor mich hin und schleppe mich Richtung Bushaltestelle nachdem ich Nachbarin zum Abholen nicht erreicht habe. Auto zur Rückrufaktion wegbringen stand unter keinem guten Stern, hatte Handy vergessen und niemand steht heute mehr im Telefonbuch! Also zurück gefahren, Handy geholt und als ich das erste mal weggefahren war, war E auch weggefahren aber sie sammelt mich kurz vor Bushaltestelle ein also alles gut. Morgens war ich schon mit Tina und dem Kleinen Muttertagsfrühstücken. Das Parfüm mochte sie gerne, Aqua die Gio von Armani. Wir ratschen ein Stündchen gehen noch zu Teddy aber meine Füße bringen mich um. Und das obwohl ich den ganzen Muttertag im Garten verbracht habe. Wollte nur noch Ruhe. Doch gegen Mittag kam Frau Schzer und brachte Bücher und bekam welche mit bei einem Espresso und nachmittags Herr E brachte Teller retour, hatte eine bunte Auswahl meiner Kochorgie nach drüben gebracht. Telefonate usw. War für ruhigen Sonntag turbulent. Am Tag zuvor war ich ganz früh aufgestanden, hatte Haare gemacht, dann Häppchen für Hauskonzert und hatte gehofft, daß Kinder doch am Sonntag zum Frühstück kommen - keine Chance. Mußten putzen und Wohnung auf Vordermann bringen wegen Schwiegermutterbesuch. Also mach ich schnell noch gefüllte Pilze und bringe Linsensalat, gefüllte Pilze, Nudeltörtchen direkt zu ihnen. Spätnachmittag fein gemacht und mit Artischoken/Hühnchenhäppchen, Lachs-Gurken-Brötchen, Salami(Frühlingstrüffel) mit Blaubeeren und Nudeltörtchen mit Sänger-Tochter zum Hauskonzert. Klavier pur ist ja nicht so meins, fand klang alles irgendwie ähnlich - Rachmaninow 3. Klavierkonzert erinnerte mich an Filmmusik. Kümmer mich mit W um Getränke und um Gäste, Häppchen obwohl reichlich und auch W einiges gemacht, ganz schnell weg und da L. dringend nach Hause muß bin ich ganz früh wieder daheim. Kam also mit kaum jemand zum reden hab es aber auch nicht vermißt.
Die Augenstory geht weiter - in aller Ruhe beim Optiker, dort ist man sehr verblüfft, wie gut ich sehen kann. Danach noch bei Graff und kurz bei Rewe, Laden taugt nicht so sehr und ziemlich ko nach Hause. Auch nervös wegen morgen. Mittwoch dann Literaturkreis : Der Seelenbräu von Carl Zuckmayer, viel vorlesen, da driften sie mir weg also erzählen. Habe Fiori angeboten, eine Flasche verschwindet, dazu vielerlei Kekse, Schokolämmchen als Deko und Flieder , den nehmen auf meinen Wunsch die beiden B's gerne mit. Hatte morgens bei Aldi frische Bretzn ergattert, die gingen auch als Mitnahme weg. Erdbeeren eher weniger. Sonderbar! Ziemlich ko. Dann noch Fläschchen und dadurch sehr frühe Bettruhe. Donnerstag so gut wie nix und Freitag einkaufen, denn J.e hat doch jemand gefunden, die Tochter, die mich zum Klavierabend mitnehmen soll. Will ein paar Häppchen machen und beisteuern. Rechnung von Notar wegen Testament knapp 1000€.
Der Seelenbräu - Eine Geschichte aus dem Salzburger Land Carl Zuckmayer 1896 - 1977 studierte Jura, Literaturgeschichte und Soziologie und war durch und durch ein Theatermensch. Zunächst ohne Erfolg. Jahrelang schlug er sich als Bänkelsänger durch, handelte sogar mit Drogen, war Aufreißer für illegale Lokale, verursachte mit einer aktualisierten Fassung des Eunuch von Terenz in Kiel einen Theaterskandal, bis er mit seinem Stück "Der fröhliche Weinberg" Erfolg hatte (1925 Berlin Theater am Schiffbauerdamm). Dafür bekam er den Kleistpreis. Wer dieses Stück oder den Hauptmann von Köpenick nicht auf der Bühne - oder im Film - erlebte, der hat sicher irgendwann "Der blaue Engel" gesehen., für den er das Drehbuch schrieb. Eine jüdische Mutter, ein unbestechlicher Sinn für soziale Kritik und eine bukolische Lebenslust, dafür gab es im Dritten Reich keinen Raum, sein Leben wurde zum deutschen Emigranten Schicksal. Aus Österreich floh er 1938 in die Schweiz, wurde verboten und emigrierte 1939 in die USA. In Vermont arbeitete er als Farmer (1941 da er seine Familie in den USA nicht als Dozent und Drehbuchautor ernähren konnte) - seine dritte Frau Alice schrieb ein zauberhaftes Buch darüber: Die Farm in den grünen Bergen. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, aber erst 1960 wurden seine Gedichte wieder neu aufgelegt. In vielen singt er leidenschaftlich und eindringlich das Lob des Essens und Trinkens: "Ein Mensch beim Essen ist ein gut Gesicht ...". Die kleine Novelle Der Seelenbräu (erst 1945 veröffentlicht obwohl in der ersten Emigrationsphase entstanden) - wie es zu dem Namen kam, eine heitere Geschichte an sich, wird berichtet - ist ein wunderbares Beispiel, was ein fähiger Autor aus einer Heimaterzählung machen kann. Die Schilderung des Dorflebens in einer Zeit als der Dorfpfarrer(Dechant) und der Brauerreibesitzer und Gastwirt noch die wichtigsten Personen einer solchen Gemeinschaft darstellen, gerät zu einer überbordenden volkstümlich liebenswerten Erzählung, zeigt amüsant den Kampf dieser zwei Titanen. Daneben entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Zuckmayers Leben und Schreiben setzte sich nach dem Krieg in der Schweiz fort - er behielt die amerikanische Staatsbürgerschaft und lehnte es ab einen Antrag auf Wiedereinbürgerung in Deutschland zu stellen. Seine Autobiografie "Als wärs ein Stück von mir" wurde über eine Million mal verkauft. Reich Ranicki sagte über ihn: Für die Kritik galt er als zu volkstümlich, für das Volk war er zu kritisch, die Linken hielten ihn für konservativ und die Konservativen für zu links. So saß er oft zwischen allen Stühlen. Für einen Schriftsteller kein schlechter Platz. Linsensalat mit Cranberrry auf Salat am Rand Gurke und Erdbeeren und Schweinefilet gefüllt drauf, sah super aus und schmeckte auch so - die Beiden J+W kamen etwas später als geplant, mußten Krönung gucken, ich auch ein bißchen, sehr schönes traditionelles Theater aber eben auch Inszenierung wie aus Historienfilm - doch beim rausgehen hat der neue King gelächelt, alles gut überstanden und wenn dann die bucklige Verwandtschaft wieder abreist, dann kann er wieder fast so wie er will, denke ich. Kommentar zum Teil grottenschlecht, brachten bei ZDF Kronen durcheinander und in ARD wußten sie wohl zunächst nicht wer die Schwertträgerin und daß das Salböl eigenen Namen hat, na ja , wer kennt sich heutzutage noch mit kirchlichen Gebräuchen aus??War netter Abend, Gesprächsstoff ging nicht aus. Sonntag dann war ich doch etwas geschafft, bin nicht mit den Kindern zum Autofrühling. Montags ganz früh Augenarzt, alles okay, kann sein daß nicht ewig bleibt, treffe mich danach mit Tina im neuen Cafe Einheimisch, sehr schöne frische Sachen. Dann nach Bus mit schlechtem Gewissen heim gefahren, wußte nicht, daß Augentropfen aber die schienen schon Wirkung verloren. Diese Oper von Benjamin Godard am Braunschweiger Staatstheater tut Dante nichts Gutes. Sie ist modern und sehr schlecht übersetzt. Marani der Stellenweise auch anders kann erschlägt zum Teil die Sänger mit der Orchestermusik, die teilweise doch sehr merkwürdig zusammengestückelt erscheint. Erschlagen möchte man auch die Kostümbildnerin, die außer im ersten Akt gerade die Hauptfiguren in sehr sonderbare augenschmerzende Alltagsgewänder steckt (grausame rosa Wolljacke von Gemma also Milda Tubelyte, die wunderbar singt). Das Bühnenbild zum Teil recht düster. Nach längerem eher Hin-. und her fährt KP und wir sammeln Daisy ein, die sich sinnigerweise wegen Regen an die Bushaltestelle gestellt hat, wo natürlich prompt ein Bus kommt. Als ich ihr dann im Theater sagen muß - ich dachte wir hätten Parket rechts also kein Problem, saßen aber links, daß jemand bestimmtes auch da ist, Standdienst macht , schnappte sie gewaltig ein und der Abend war gelaufen, saß miesepetrig da , fand die nicht berauschende Oper sich ihr nicht erschließend und ging in der Pause. Tja was soll ich sagen? Hier ist doch ne kleine Stadt , erinnere mich sehr gut, wie sauer der Liebste über ihr Verhalten war. Ich trank mit KP in der Pause ein Glas Wein und zuhause noch traditionell Lachsbrötchen mit Schampus.
Schade auch, daß im Programmheft so gar wenig über Dantes Leben zu lesen ist, daß er in Ravenna begraben - Tomba die Dante usw. Immerhin wird Kurt Flasch zitiert, wenngleich nicht auf sein wunderbares Buch Die Kunst Dante zu lesen hingewiesen wird. Da wird auch das Florenz der damaligen Zeit so plastisch geschildert. Erschüttert bin ich allerdings daß ich bei gebildeten Leuten, darunter auch eine Bibliothekarin mit ein paar hingeworfenen Anmerkungen in diese Richtung und warum Dante für Italien so wichtig ist, so gar kein Echo finde. Mich hats ja vor einiger Zeit beim Karten holen rauswärts auf den Stufen hingehauen, diesmal seh ich, daß einem älteren Herrn das Gleiche passiert - warum kein Geländer am Rand!!???Am Donnerstag war ich beim Notar gewesen, hatte eingekauft - zwei Läden, bei Liddl gabs köstliche Italienische Süßigkeiten - und fuhr Muskelkater geplagt Daisy zu KG. Freitag holte ich noch frisches Fleisch, denn für Sonnabend haben sich J+W angesagt. Mache Brötchen und gefülltes Schweinefilet auf Linsensalat, mal sehen was weggeht. Gesundheitstaxi für Regina am Dienstag, Kurzeinkauf und nach ein zwei Prickelndem früh im Bett. Mittwoch dann endlich mal wieder bei den Schwimmern im HEH ein bißchen einkaufen und nachmittags kommt erst HTho mit Zeitschriften, Frau E von Nebenan, langes Gespräch mit J und mit RuOt - alles nicht so mein Fall aber man gehört ja zur Gemeinschaft. Die Tulpen sind am verblühen - leider aber der Garten eigentlich auch so wunderschön. Bei Bremer Fiori holen und gönne mir den tollen rosa Prosecco zuhause, ist einfach zu verführerisch. Wenigstens so ist das Leben noch rosa.
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |