Fast unbeachtet durch die geschlossene Anfangszeit wegen Corona hängen im städtischen Museum am Löwenwall Wohnzimmer taugliche Barockgemälde; Im Licht der Medici - Kunst des Barock in Florenz, (In Augsburg hieß sie erweitert und vermutlich sinnvoller Im Schatten der Medici) nennt sich die Ausstellung, ausschließlich aus Werken einer Privatsammlung, einer amerikanischen Familie namens Haukohl. Die Braunschweiger Zeitung betitelte die Ausstellung etwas abwertend als Schau der schönen Schultern. Nun ja, wer an die großen Italiener denkt, der ist hier falsch. Und wer die Ausstellung auf das Bild des himmelwärts blickenden Hl. Sebastian reduziert ( BZ 10. Mai), der von der hl. Irene gesund gepflegt wird, der nimmt ein falsches Bild mit, genauso ergeht es einem mit dem als Ausstellungsmerkmal dienenden Harlekin von Giovanni Domenico Ferreti (1692-1768)., der in seiner Farbigkeit und Lebensfreude völlig anders als die Portraits wirkt. Gute Bilder v.a. im letzten Saal. Gemälde haben prachtvolle Rahmen, das bringt nochmal ganz besonderen Reiz. Es gibt auch einen kleinen ganz sehenswerten Film (und eine Einführung auf YouTube mit Direktor Dr. Peter Joch). Im Innenhof besticht eine kleine Bronzeplastik.
Am Löwenwall sehen wir noch die berühmten riesigen weißen Hasen einer australischen Künstlerin, leider unbeleuchtet aber immerhin.