Ich habe immer an die Zukunft geglaubt, meine Zukunft- doch allmählich habe ich das Gefühl dass ich keine mehr habe. Traurig. Auch denke ich dass die Kinder das Haus nötiger hätten aber irgendwie lebe ich doch noch gerne. Auch wenn so vieles weh tut , nicht mehr geht. Traue mich so vieles auch alleine nicht. Hatte immer Partner. So schönes Wetter -- aber inzwischen macht mir die Wärme auch zu schaffen. Alt - oh mein Gott. Ich doch nicht --- und jetzt doch!??
Eigentlich ist es zu warm für alles und außerdem kann ich mich gar nicht mehr mehr kratzen so verschwollen, verstochen und was weiß ich, bin ich. Montag ist der Gärtner da, macht Schnmodder aus Teich. Dienstag kübelt es ausnahmsweise als ich zu KG gehe und läßt nach als ich in Dibbesdorf bin, ist wie in Sauna. Mittwoch mal wieder ganz normal die Schwimmer und noch was einkaufen. Donnerstag total faul. Hatte Gespräch mit Borek, wir bekommen Führung. Unwetter gegen Spätnachmittag, vorher huschte noch HP vorbei, war ja in Bamberg und brachte Bücher retour und Freitag kübelt es fürchterlich, da beschließe ich nicht aus dem Haus zu gehen. Der Teich läuft von alleine wieder voll. JW hat Wasser im Keller ich momentan noch nicht.
Derneburg verblüfft mich. Erstens ist alles hell und licht und außerdem wo es früher sozusagen über Stock und Stein ging alles eben, dann nicht mehr Bergeweise Installationen wie bei meinem ersten Besuch sondern nur noch Bilder an der Wand. Alles wie eine Museumsgalerie, nur im Kreuzgang noch Plastiken. Eine schier unglaubliche Fülle , es gibt zwar Erklärungen aber unsere eigentliche Führung war die Historie und das Außengelände. Der rustikale Charme fehlt mir - obgleich es besser zu erlaufen. Modern teilweise ansprechend teilweise unverständlich und ein ganzes Zimmer mit Penis-Bildern. Wers mag! Danach noch bei J+W die von mir beigesteuerten Sandwichs . J läßt W und mich warten, sie muss zunächst ohne Ankündigung schwimmen. Na ja, als ich mich anmeldete war sie schon etwas säuerlich. Auch weil W meinen Teich leer pumpte. Bin bis zu Ihnen gefahren erstes Mal mit neuer Brille und habe Schwimmfreundin E. endlich Bücher gebracht. Abends auf Rosenterrrasse. Freitag in Gliesmarode und Daisy kam zum ratschen, lebt grad Diät, trank nix und aß nur wie einst Tina Hüttenkäse mit Tomaten. Sonnabend Haare aufgehübscht und Tablettfernsehen. Montag als erstes den Stimmverstärker retour, beim Schrauber neues Scheibenwischwasser , mittags Heizungsmensch, war eine Riesenluftblase die Weitertransport verhinderte. Na ja allmählich fressen mich die Kosten auf. Und dann Anruf ob ich mit nach Königslutter für Eis will - aber gerne! Schöner Erdbeerbecher! Erst als ich wieder zuhause bin fällt mir ein, daß HAUM Mitgliederversammlung. Aber ich hab genug um die Ohren, sollen die doch mal selber einen Text machen. Der letzte ist noch von mir, mehr gabs nicht. Dienstag KG und noch einkaufen und Haare waschen - das Wetter!! Mittwoch dann Brötchen mit Hühnchenbrustfilet und Artischokenstückchen, Schinkenreste mit Melone und Mozzarellas mit Tomate usw. dazu Grillo zum Literaturkreis (eine meint für 2€ darf sie halbe Flasche mit nachhause nehmen, na ja was soll ich dazu schon sagen!!??). Bin zunächst ganz entspannt - doch das hochgelobte Buch Leonard und Paul gibt nichts her, obgleich Canni es wirklich super aufbereitet hat. Da ist Offene See ein Thriller dagegen. Blinni entschwindet.. aber alle anderen bleiben, genießen Büffet und meine Stehgreif-Erklärungen. Canni bekommt schöne Rotweinflasche und Süßes aus Cremlingen. Ist anstrengend alles zu machen, zuhause noch ein Fläschchen rosa Prosi. Donnerstag kommt WWol und pumpt Wasser aus Teich. Journalistenfreund hat zum Thai eingeladen. Wol meint ich könnte mit nach Derneburg. Die italienische Gesellschaft ist sehr aktiv.
Die neue Warmwasserpumpe hat nach knapp vier Wochen wohl ihren Geist aufgegeben. Am Sonnabend fällt es mir nicht so auf aber am Sonntag ist es trotz tagsüber hoher Temperaturen morgens doch kühl und dann noch kühl duschen - brr! Faul auf Terrasse italienische Krimis lesen. Tina kommt. Das Gerät/Sprachverstärker für Literaturkreis taugt offensichtlich nichts also retour. Gute kosten doch wohl um die 200€. Da weiß ich jetzt nicht so Recht. Stecke schon genug Geld rein. Sie bringt mir auch mit M.s Hilfe das Wohnzimmer Telefon wieder in Gang, bringt Liegestühle und einen Sonnenschirm nach draußen. Da der Kleine mal nicht dabei ist, kommen wir auch etwas ins Reden. Was wird mit dem Haus.? Sie hat Angst, daß es zu teuer wird für sie. Ach es kann mir eigentlich egal sein. Ist es aber nicht! Fahre sie dann mit Kinderspielsachen von Daisy, Wein und Süßem nachhause. Gucke noch einen Poirot - wirklich super schön gemachte Serie, obgleich mir der frühere Synchronsprecher besser gefiel. Diesmal schien es aber wieder der zu sein, den ich gut finde, toller Akzent! Ich liebe meine Scholle, vielleicht zu sehr? Bei dem tollen Gartenwetter mag ich gar nicht weg. Die Ameisen schwärmen, diesmal spät im Jahr und wie immer bin ich schon doll zerstochen. Natur ist eigentlich nichts für mich.
Die Erinnerung verblasst, kann sie nicht festhalten. Auch meine Lieblingsamsel, die letztes Jahr noch so zugewandt war, ist beschäftigt. Mit fehlt der Austausch auch wenn zuletzt mühsam. Mir fehlt soviel. Manchmal überlege ich ob es noch lohnt. Aber ich genieße Garten, ich liebe meine Rosen und ich hab noch soviel. Montag waren die Gärtner da, der Rasen war Kniehoch jetzt Steppe. Um die Rosen rum etwas Luft geschaffen. Freundliches Team aber nicht sehr ordentlich. Dienstag Altstadtrathaus Mensch und Maschine am Mittwoch hole ich die Brillen - ich mag sie gar nicht aber mal sehen. Vermögen. Nachmittags bei Bremer Wein holen, wollte Tinas Lieblingsweine für Hochzeitstag aber nicht alles da. Donnerstag mal nix und am Freitag dann Gliesmarode. Irgendwie halte ich die Zeit inzwischen ganz gut durch und da wir gemeinsame Übungen machen, stelle ich fest, daß andere auch nicht so heftig mitmachen. Als ich doch etwas Knie lahm nach Einkauf zuhause bin, die Frage ob ich mit nach Cremlingen will -- tja schon aber eigentlich, was solls? Könnte auch noch mit zu Volk vorher doch ich muß erst mal duschen. Eilig herunter geschlungenes Fleischpflanzerl war wohl nicht gut, zeigte später durchschlagenden Erfolg. Frau E. kommt auf Ratsch. Samstag dann bringe ich Geburtstagspäckchen nach nebenan da gibts ein Pläuschchen und dann schneit Daisy vorbei mit Sekt ( bestellt für Kreis) und Kinderspielzeug. Tina hat versprochen mir mit Stimmverstärker zu helfen , das ist das Dumme bei Bestellungen, da sitzt man dann mit der kryptischen Bedienungsanleitung alleine rum. So habe ich auch das Telefon im Wohnzimmer gekillt. Es läutete nicht mehr und dann fand ich dafür nichts, dachte setze zurück und nun will es neu eingerichtet werden. Oh mein lieber M. dich vermisse ich auch ganz schrecklich! Nebenbei organisiere ich Literaturkreis und versuche auch Richtung Wirtschaft was auf die Beine zu stellen. Freitag dann feiere ich mit mir allein mit Rose und Pralinen und Samstag gibts Prosecco und Süßes- davon kriegt auch was Tina, und Canni und Frau W von nebenan zum Geburtstag. Aber die sind wirklich gut!
Danach mit Canni noch ein Käffchen trinken und Ideen besprechen - HP die zuim Malen wollte hatte mich mit hin genommen. Mensch, Maschine! Industrie in Braunschweig hatte Weltgeltung Fühlte mich etwas ko - fands aber trotzdem interessant Industriegeschichte in Braunschweig - nur für den technisch Interessierten? Nein, die Führung erweckte die Exponate zum Leben, man erfuhr nicht nur wie die großen Namen des 19. und 20. Jahrhunderts weiter leben sondern vor allem grandiose Stationen der Industrialisierung in dieser Stadt, die sogar für Eingeweihte verblüffend waren. Hier gab es die erste Staatseisenbahn. Ja richtig, die von Nürnberg nach Fürth war in Privatbesitz. Dass Hannover damals schon die Hände im Spiel hatte mag die "Erbfeindschaft" untermauern, sie durfte nämlich nicht über hannoversches Gebiet führen und wurde deshalb Richtung Harz verlagert. Die Dauerausstellung befaßt sich naturgemäß vor allem mit den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau, Konservenfabriken -die zu Hochzeiten über 4000 Menschen beschäftigten, vor allem Frauen, und optische Industrie. Hier gleich ein Kuriosum, Hans Sommer, der Stiefsohn von Friedrich Vogtländer (Fotoapparate), war nicht nur ein genialer Linsenkonstrukteur sondern hat für seine zweite Leidenschaft, die Musik die heutige GEMA erfunden, da er nicht wollte, dass seine Kompositionen kostenlos weiter verbreitet wurden. In der Ausstellung im Altstadtrathaus gibt es Vorläufer unserer heutigen Räder zu sehen. Und die wiederum haben mit Heinrich Büssing zu tun, er der in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts zum größten Anbieter von Omnibussen und Lastkraftwagen in Mitteleuropa wurde - wobei die ersten noch mit Eisenreifen rollten - verlangte von seinen Ingenieuren dass sie Radfahren konnten um auf den jeweiligen Strecken schnell für Reparaturen zur Verfügung zu stehen. Unabhängig davon entstanden die Pantherwerke, deren Fahrräder hatten Weltgeltung. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Einführung des Führerscheins für den Niedergang der Produktion sorgte? So erfuhren die Kollegiaten Interessantes über die Industriegeschichte Ihrer Stadt. Manches vergessene oder unbekannte Detail der Industrialisierung in Braunschweig wurde dargestellt bzw. berichtet. Einsam? Ja, schon. Nachbar W. bekam zu Pfingsten zu Geburtstag kleine Gabe, bedankte sich auch sehr aber gefeiert wird natürlich nicht, Klinik steht bevor. KG erst am Mittag, vorher bringe ich noch Päckchen für M (Neuer Krimi von Louise Penny für Ni) und Bücherpaket für Friedchen weg. Am Freitag Haare und nachmittags bei Bremer Weinverkostung. Tina und ich- werden gefahren! Von Chris. Und der Kleine winkt als er mich sieht!!!. Nett und gemütlich, sitzen hinten, da gibts gute Stühle nicht Bierzeltbänke. Früher hätte ich mit den Winzern auf italienisch geplaudert, jetzt lasse ich Tina Wein holen. Sitzen bei etwas drögem Ehepaar doch dann kommt noch ein nettes auswärtiges so ist Gelegenheit zum plaudern. Zuhause ist es zu kühl zum draußen sitzen, so gönne ich mir noch Rose-Wein. Sonnabend hat HP Geburtstag. Da gibts ein extra Brötchen. Gefeiert wird in Familie aber wir wollen uns demnächst was gönnen. Sie bekam Buch Frage der Chemie, hatte ich doppelt bekommen. Tja, zwei Jahre ist es jetzt her. Ich denke immer, es war gut so, ihm und mir ist viel erspart geblieben aber dennoch war es halt so plötzlich; doch eigentlich, wie sagte Tina "wir haben so oft Abschied genommen", diesmal halt ohne. Und so war es uns ja immer lieber. Ja, nicht nur das laufen war fast unmöglich, die Vergesslichkeit kam auch und er mochte halt auch nicht mehr so richtig. Es ist höchst sonderbar immer noch nach fast 50 Jahren plötzlich allein zu sein. Niemand mehr zu haben, der da ist. Wie war das noch mit Prinzessin und Nefertiri - ach wars nur ein Traum? Erika und Daisy denken an ihn. Buche kurz entschlossen Führung für Kollegiaten Göttinnen des Jugendstils, Marohn wies eindrücklich darauf hin. Eigentlich wildere ich damit in EHs Gebiet aber was solls, kann man ja als Wirtschaft oder Literatur verbuchen. Juni Literaturkreis macht Gabriele, tut sich etwas hart mit dem Buch und Juli sind die Brinks dran mit modernem Stück über Ismene, mal sehen, was es da zu ergänzen gibt. Bild Helena von Troia von Gabriel Rossetti - Bruder von Christina, von der mein Lieblingsgedicht ist - zählt zu den Präraffaeliten ist aber auch Jugendstil Abschied Gedenke mein, wenn ich erst fort bin, Weit fort im Land des Schweigens; Wenn deine Hand nicht mehr die meine hält, Noch ich, halb schon zum Gehn gewandt, doch bleibe Gedenke mein, wenn du mir nicht mehr Tag um Tag Von unsrer Zukunft sprichst, die du geplant: Ich bitt dich nur, gedenke mein; du weißt, Gebet und Ratschlag fruchten dann nichts mehr. Wenn Du mich aber doch einmal vergißt Und merkst’s im Nachhinein, so gräm dich nicht; Denn stiege aus dem Hinterhalt auch nur Ein Echo der Gedanken, die mich einst bewegt, Da wollt ich lieber, du könntest im Vergessen lächeln Als daß Erinnerung dich schmerzte Christina Rossetti (1830 – 1894) Dichterin im viktorianischen Zeitalter mit italienischen Wurzeln Diese Übersetzung gabs nur mal als Vorwort in einem Buch – alle anderen gefallen mir längst nicht so |
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |