Sonntag in Destedt: wunderschöne alte Bäume, prächtige Herbstfarben. Biologische Monumente zwar nicht für die Ewigkeit aber für Generationen.
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Cremlingen, die dortige Schokoladenfabrik, hat nach Umbau ihren Fabrikverkauf neu eröffnet. ich schwelge in Trüffelpralinen. Zuhause als erstes die Prosecco-Trüffel ausprobiert. Einfach köstlich, kein Vergleich mit normalen, selbst teuren Industrie-Produkten.
Freitagabend in den Restaurants der Autostadt Natürlich tafeln. Es gibt überall Probierstationen und kleine Häppchen und Kleinstportionen. Der Liebste und ich sind für slowfood im Einsatz, zusammen mit Regine und Heiner Schrobsdorff, der auch in einer Diskussionsrunde mitwirkt. Wir haben einen etwas unpraktischen Standort, es kommt nicht zu besonders viel Kontakten.
Eines der bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerke Europas ist der der Junfrau Maria geweihte und zwischen 1243/44 und 1249 entstandene Westchor des Naumburger Domes St. Peter und Paul. Die hier sichtbare Verbindung von Architektur, Plastik und Glasmalerei ist in der Kunst der Mitte des 13. Jahrhunderts einzigartig ( zitiert Vernissage 3/11). Die Geschlossenheit des Ensembles und insbesondere die enge Verzahnung von Plastik und Architektur haben dazu geführt, daß die kunsthistorische Forschung einen verantwortlichen Bildhauerarchitekten ausgemacht hat, den Naumburger Meister. Ihm ist die Landesausstellung Sachsen Anhalt gewidmet, unter der Schirmherrschaft Angela Merkels und des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Aus Frankreich kommen in dieser auf mittelalterliche Monumentalskulptur konzentrierten Schau phantastische Leihgaben, so auch König Childebert I. ( nicht vom Naumburger Meister), die Stifterfigur aus der Abtei Saint Germain des Pres in Paris, die sonst im Louvre steht, und der mit Uta zusammen auf dem Plakat ist. Bei soviel illustrer Prominenz , lebender und mittelalterlicher, ist es dann eigentlich egal, daß Historiker schon lange festgestellt haben: Uta ist nicht Uta. Keine reine Markgrafenfrau würde eine königliche Krone tragen. Sie ist die polnische Königstochter Reglindis, die den Markgraf von Meissen geehelicht hat, Uta dagegen die, die man für diese gehalten hat. Seis drum. Sie wird auf ewig Uta bleiben. Einzigartig sind die lebensgroßen zwölf Stifterfiguten im Naumburger Dom, eine davon ist Uta von Naumburg, die am meisten fotografierte und bekannteste Frau Deutschlands. Ihr Schöpfer, der sogenannte Naumburger Meister, der nur durch seine Werke für uns diesen Titel bekam und dessen Werks-Spuren sich außer in Naumburg in Frankreich Reims und Coucy, vermutlich auch in Mainz und Meißen finden. Ihm ist eine beglückend triumphale Ausstellung gewidmet, die wir am Donnerstag mit den Museumsfreunden besuchen.
Diese Landesausstellung, die den Titel trägt: Der Naumburger Meister. Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen, zeigt einen europäischen aber auch vor allem einen frömmigkeitsgeschichtlichen Zusammenhang durch eine Fülle spektakulärer Leihgaben, die zum größten Teil noch nie außerhalb Frankreichs zu sehen waren. Wir tauchen romantisch in eine vergangene Welt ein und sind ganz begeistert. Die Schau ist ein reines Augenvergnügen: auf dem Lettner von Chartres und unzähligen Kapitellen sieht man Tiere und Pflanzen in naturgetreuen Bildern. Ich möchte immer wieder vor dieser leidenschftlich bewegten Bildhauerkunst verweilen. Aber es ist eine solche Fülle und wir haben nicht endlos Zeit, es ist ja weit, obwohl wir um sieben Uhr abgefahren sind. Leider gibt es die Ausstellung nur noch bis 2. November. In der Süddeutschen Zeitung vom 8. Juli 2011 ist im Feuilleton unter dem Titel Wurzeln der Erregung ein hervorragender Beitrag über diesen Naumburger Meister, der oft so national vereinnahmt wurde, und seinen europäischen Zusammenhang. Man kann sich solche Beiträge gegen zwei Euro dort aus dem Archiv besorgen. Am Sonntag bin ich per Lektüre erst mal abgetaucht: Der gestohlene Abend von Wolfram Fleischhauer. Ein Buch, das irgendwie grandios intelligent beginnt und dann eigentlich nur noch L'art pur L'art ist, nahezu enttäuschend. Ganz anders Alicia Giminez-Bartlett , deren neuer Petra Delicado Roman Die stumme Braut mich so begeistert, daß ich gleich mit dem vorherigen Das süße Lied des Todes, den ich noch finde - die anderen habe ich leider alle verschenkt - weitermache. Die Frau kann schreiben.
Der Liebste und M+M machen am Nachmittag ein bißchen Gartenarbeit, pflanzen Rosen, es ist kalt und schön und ich wäre gern draußen, friere aber zu sehr. Der Liebste trinkt ein letztes - wirklich das allerletzte dieses Jahr? - Glas Wein vor dem Haus in der Abendsonne. Ich leiste ihm kurz Gesellschaft Am Montag bin ich entsprechend tatendurstig: Bei Liddl gibts schöne, na ja, Grabgestecke, da packe ich gleich eines auf Omis Grab. Das ist jetzt nahezu ein Jahr her. Sie soll auch eine Rose aufs Grab bekommen. Abends Borgia schön-schauriges Historien-Drama,erinnert ein bißchen an die Sex-Historien-Schinken. .Für alle, die das Rezept zu dem leckeren Bild haben wollen: nebenstehend das Rezept aus Schuhbecks Hausmannskost Italien Buch ( Zabert). Wir haben, weil M. ja Vegetarierin ist, den Speck weggelassen und weil ich mich als italienischer empfinde als Schuhbeck auch den Kümmel. Außerdem nahmen wir zwei Lauchstangen und 400 g Champignons und da es mit dem frischen Blattspinat schwierig war, den aus der Tiefkühle. Morgens gab es dann die leckeren Scones in zwanzig Minuten gebacken: 480 g Mehl 6 Teelöffel Backpulver 100 g Zucker ( oder weniger) 1/2 Teelöffel Salz 100 g Butter und fast ganzen großen Joghurt Becher, gewürzt mit Cardamom Paulinchens Frauchen kam und brachte mir/uns ganz leckere Mozartkugeln, direkt aus Salzburg. Tina half mir währenddessen und fast den ganzen Vormittag meinen Blog zu gestalten und dann kamen sie auch schon, zwei knopfäugige junge Herren und ein erfreulicherweise immer noch nicht so Mädchenmäßiges Mädchen. So waren wir dann zehn am Tisch und das war ganz schön anstrengend. Erst Kaffee und dann nach Spaziergang und einem Spülmaschinendurchgang das Abendessen. M. hat Berge von Lego den Dachboden rauf und runter bewegt. Und das so typische Legogeräusch übertönte jeden Gedanken - aber es kamen doch ein paar Gespräche zu Stande. This is your new blog post. Click here and start typing, or drag in elements from the top bar.
Nach dem kalten Vormittag sind wir bei WW eingeladen. Es gibt viel Käse, leckere Roqueford-Creme und Schampus satt. so kann das Wochenende beginnen. Freitagmorgen gönne ich mir geruhsames Zeitunglesen und als ich endlich gegen zehn am Schreibtisch eintrudle, liegt von M ein Zettel da, N&N wollen am Wochenende kommen nebst 3 Enkeln. Hilfe! ich wollte dies Wochenende doch gar nichts tun.Endlich Sonnabend mal wieder Scones backen, nach neuem Rezept und eventuell mit Tina in die Stadt gehen und auf jeden Fall meinen Blog auf Vordermann bringen. Freitag wollten M+M. kochen und Sonnabend bei R+W zum Oktoberfest, doch ich erfahre, das entfällt, R. ist krank ( Im nachhinein glaube ich, sie hatte Karten für die Stadthalle und Carmen Nebel bekommen und wollte da ganz gerne hin, ist ja auch legitim!!) . So fahre ich etwas planlos los und kaufe ein. Dann lege ich in der Küche los: Thunfischsalat mit großen weißen Bohnen und gehäuteten Tomaten, die großblättrige Petersilie muss der Liebste dann vom Weg zu seinem Nachmittagsjob mitbringen. Dann eine Quiche mit Schinken und Pilzen, einen Fleischsalat mit frischer Gurke und beim Stöbern nach dem Quiche Rezept fällt mir das wunderbare Aprikosenkuchenrezept ins Auge ( und ich hatte faulerweise ausnahmsweise schon mit Backmischung geliebäugelt), aber da muss ich noch mal schnell los und ne Dose Aprikosen kaufen. Den Scones-Teig bereite ich auch noch vor Nachmittags kommt Tina und dann auch noch Werner, der zum 130. Mal mein Clo repariert, es klappt aber leider nicht. Außerdem bringt er von R. für den Liebsten als Liebesgabe eine frisch geräucherte Forelle. Ja was die Wasserspiele betrifft, so wird es dann halt morgen beim Verwandtenansturm zugesperrt. M+M haben eingekauft und kochen gar köstlich aus Schuhbecks italienischer Hausmannskost die Ricotta-Spinat-Knödel ( siehe Foto), für die Vegeaterier natürlich ohne Speck.. . Kolleg 88 fährt zur Werlaburg als Excursion. Gestern Abend fällt dem Liebsten ein, daß es von Schladen , dem Bahnhof, bis dorthin rund zwei Kilometer seien und er die nicht laufen kann. So rufe ich an, daß wir mit dem Auto kommen und nicht mit der Bahn mitfahren. Wir treffen dort oben schon ein paar Leute und warten und warten und es wird trotz Sonne immer kälter, denn der Wind bläst ganz schön. Bis dann alle da sind und die Führung über die Steine beginnt, habe ich das Gefühl ich bin nur noch ein Eiszapfen, tiefgekühlt. So schenken wir uns den Rest und fahren wieder heim, nicht ohne Abstecher über den Altstadtbäcker in Wolfenbüttel. M. und M. sind gerde beim Frühstück als wir nachhause kommen. so wird es ein Mittagsfrühstück
Bühnentanz und Videoprojektionen in bislang unbekannter Symbiose, als Gesamtkunstwerk das mehrere künstlerische Ebenen miteinander verschmelzen läßt, das verspricht Jan Pusch, Tanzdirektor des Staatstheaters Braunschweig mit seinem Stück Into the Blue. Der Liebste hat es als Theaterarzt. M. und M. wollten ursprünglich mit, dann doch nicht, hatte vorher aus ihren und meinen Resten Gnocchi und Pilze mit Frühlingszwiebeln gemacht. Das Stück, eine sehr gute Performance, traumhafte Körperbeherrschung, total neue Videotechnik, die prompt auch einmal versagt, aber wir können so recht nichts damit anfangen. Und außerdem so neu auch nicht, das Stück ist von 2001.
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |