In meinem Schlafzimmer rauschen Niagara-Fälle . Am Montag kommt endlich der Mensch für die Heizung und bringt das in Ordnung. Dienstag bei L. Danach mit dem Liebsten im Schloß, da weit und breit keine Parkmöglichkeit. Er will dann auch in die Praxis - aber während ich einkaufe ( für Tina Adventskalender , für mich notwendige Kosmetik und auch bei Rewe etwas Besonderes wieder mittlere Katastrophe. so gehe ich zu Blockhouse und esse Burger. aber kein reines Vergnügen , viele Fenster auf und ziemlich kalt.. Mittwoch bei den Schwimmern und gegen Abend kommt Daisy und auch Tina, sie wollte Bettwäsche vorbei bringen, habe ihr Wäscherei versprochen, trinken als MädlsTrio Prosi und ratschen. Am DO verschönern und faul. Dem Liebsten geht es zusehends schlechter, will nicht mehr essen und bei Corona wird wieder mal alles geschlossen. Nicht so schlimm wie letztes Mal aber doch. Damit ist auch das Wochenende mit Tina hinfällig. Also bin ich das Jahr nirgends raus gekommen, außer Gandersheim. Es ist zum aus der Haut fahren. Freitag fahre ich zu Real wegen diverser Putzmittel, dachte eigentlich wäre mit allem reichlich eingedeckt und der Liebste startet Arzt-Tournee.
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Wieweit kann man fahren, wo gibt es geeignete Wege - nn mal nach Vechelde. QWetter ja nicht besonders aber "Schloß"park sehr hübsch. Immerhin haben in dem ehemaligen Schloß die späteren Eltern von Katherina der Großen geheiratet. Also historischer Boden. Ein Bierchen im Restaurant gibts trotz Möglichkeit im Freien nicht. Der Liebste darf ja nicht also auch nichts für mich . Dann noch draußen auf Terrasse, aber doch sehr frisch und eigentlich nix Gutes mehr im Haus aber die Tiefkühle gibt noch was her. Corona Zahlen exorbitant hoch - was wird mal wieder aus Kolleg und Literatur? NIx kann man planen. Und müde und grantig macht es auch. Herbst
Herbst ist es, siehst du die Blätter fallen? Nicht wie die Welkenden fromm Wollen wir beide zu Tode wallen - Küsse mich, komm! Wolkenjagd oben in fernen Räumen! Köstlich und wonnevoll Ist es, die Perlen vom Wein zu schäumen, Übermutstoll. Aber noch herrlicher ist's zu schlürfen Alles in einem Zug! Größeste Fülle, doch dem Bedürfen Nimmer genug! Laß uns das weinleere Glas zerschmettern, Komm von dem Gipfel ins Grab Gleich unverletzlichen ew'gen Göttern Lächelnd hinab! _____ Schicksal Winter gelagert auf sterbenden Bäumen. Wie eilt der Wagen des Jahres hinab! Flehte die Welt ihn auch an zu versäumen, Der Unerbittliche stürzt sich ins Grab. Frühlinge rauschten, seitdem ich dich liebe, Blühende Sommer wie Stürme vorbei, Und in der flüchtigen Zeiten Getriebe Auch meiner Jugend nie kehrender Mai. Seit ich dich liebe, wie oft an der Mauer Reifte die herbstliche Sonne den Wein, Purpurn verdeckend die nahende Trauer - Aber noch immer bist du nicht mein! Soweit Riccarda Huch Gedenke mein, wenn ich erst fort bin, Weit fort im Land des Schweigens; Wenn deine Hand nicht mehr die meine hält, noch ich, halb schon zum Gehen gewandt, doch bleibe Gedenke mein, wenn du mir nicht mehr Tag um Tag von unsrer Zukunft sprichst, die du geplant: Ich bitt dich nur, gedenke mein; du weißt, Gebet und Ratschlag fruchten dann nichts mehr, Wenn du mich aber einmal doch vergißt Und merkst im Nachhinein; so gräm dich nicht; Denn stiege aus dem Hinterhalt auch nur Ein Echo der Gedanken, die mich einst bewegt, Da wollt ich lieber, du könntest im Vergessen lächeln Als daß Erinnerung dich schmerzte Christina Rossetti Geh schlafen mein Herz Tief in den Himmel verklingt Traurig der letzte Stern, Noch eine Nachtigall singt Fern – fern. Geh schlafen, mein Herz, es ist Zeit. Kühl weht die Ewigkeit. Matt im Schoß liegt die Hand, Einst so tapfer am Schwert. War, wofür du entbrannt, Kampfes wert? Geh schlafen, mein Herz, es ist Zeit. Kühl weht die Ewigkeit. Ricarda Huch (1864 - 1947), Ricarda Octavia Huch, schrieb auch unter dem Pseudonym Richard Hugo, deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin in Braunschweig geboren Allein zurück geblieben Mein Herz verwelkt. Die blauen Abende Sind fern. Wie gerne würde ich nocheinmal Dich Am schmalen Ufersaum des Meeres begleiten, kaum daß die ersten Sterne aufgeblüht, umsprüht vom Licht, auf Deine Schulter Meine Hand gelehnt, Mit Dir zusammen unseren Tag beschließen. K.H. Bodensiek ( wer immer das ist - nun , Dank Internet, es scheint ein "Heimat"dichter aus der Eifel zu sein. Kurios, habe mich ausführlich mit der Eifel und ihren Autoren ( u.a. auch ein Krimiautor) befaßt, denn im März sollten die Winterbienen, vorgestellt werden, ein Roman von Norbert Scheuer, ebenfalls ein Dichter bei dem die Eifel meist die Hauptrolle spielt - zumindest als Schauplatz Mittwoch war Literaturkreis mit Sekt und Lemoncello und sehr glücklichen Teilnehmern am Donnerstag wurde verschönert und Freitag startete die Geschichtsreihe mit dem neuen Prof im Kolleg aber diesmal Ottenroderstraße. Nein, das war nicht gut. Der Mensch ist zu alt für Vorträge, denke ich. Wirklich nett aber nicht sattelfest. und sehr abschweifend. Es geht um die neolithische Revolution also den Übergang vom Nomaden und Sammlerdasein zu Ackerbau und Viehzucht. Da H und Stn nicht da, kümmerte ich mich. Danach müssen wir uns den Frust von der Seele trinken, der Liebste und ich. Wochenende wie meistens lala, nein am Sonnabend will Tina einkaufen, hat aber müde Füße da am Tag zuvor einfach so von Braunschweig nach Wolfsburg gelaufen. Fahren nach gemeinsamen Kaffee zu dem neuen Görge Edeka und ich kaufe dann auch noch sehr leckeren Fisch, der super mundet. Tina ist froh und ich hab "das Kind" wenigstens ein bißchen. Sonntag eher nix. Am Montag wie üblich Haushalt, aufräumen, Flaschen weg usw. Dienstag dann bei L. und am Spätnachmittag startet die kleine Akademie. Alles super. Der Prof ist toll - begeistert. Dazu gibt es Wein und Fingerfood, Tarama mit Ei und Philli mit Schnittlauch und die gute Liddl Mortadella mit gefüllten Oliven. Alle auseinander gesetzt, so haben alle mit Abstand Platz H*Stn, E+H, Fr.Schä, Canni, Nachbarin W. Prof mit Frau, wir und Daisy, die auch hilft.. Mittwoch dann trotzdem bei den Schwimmern, wurde spät noch Platz frei, mußte aber bei morgendlicher Dunkelheit und Regen ein Stück fahren bis zu R. Scheußlich. Donnerstag Schönheitstag und Einkauf- Freitag kommt Klaus B wegen Rollstuhl-Tipps. etc. Am Vormittag bringt Hannelore Fleisch von Bauer Boog, da gibt es dann leckere Buletten. Sonnabend mach ich dann das Gulasch aber zunächst noch nach Dibbesdorf weil kein Rosenpaprika da,, es wird dann noch ein bißchen mehr...
Habe bei La Vialla für die Familie Geschenkpakete bestellt und am Computer Fehler gemacht, kommt doppelt aber die sind sehr nett und alles ist gut. Aber es ist doch ein etwas aufwändiges Hin- und Her. Die Corona Zahlen steigen und steigen - es wird gefährlich. Gott sprach: es werde Newton! Und das All ward Licht erfüllt. Nicht ausgeführte Grabinschrift für Sir Isaac Newton. Die Theorie des Lichts ist das Hauptgebiet unseres Vortragenden. Er weiß aber auch Details aus Sir Isaac Newtons (25. Dezember 1642 - 20. März 1726) Leben, der von sich behauptete, sein bester Freund sei die Wahrheit und Kant inspirierte bei Abfassung der Kritik der reinen Vernunft. Newton war kurze Zeit sogar entschlossen Geistlicher zu werden , warf aber der Kirche in der Dreifaltigkeitslehre Häresie vor. Als Sohn seiner Zeit suchte er auch nach dem Stein der Weisen. Als Leiter der königlichen Münze - Master of Mint - wurde er ziemlich reich obgleich er das Amt nicht als Pfründe sah sondern sich echt kümmerte. Prof. Volker Bach Isaac Newton- sein Leben und die Bedeutung seines Werks: Isaac Newton war und ist bis heute einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten. Seine Erkenntnisse haben Mathematik und Physik revolutioniert und diese Naturwissenschaften als eigenständige Disziplinen mitbegründet. Newton war aber auch in der englischen Politik engagiert und als "Master of Mint" ein Beamter des Königs höchsten Rangs. Seine Persönlichkeit ist jedoch widersprüchlich. Vormittags vorbereiten, Mini-Brötchen in Manschette, Tarama mit Ei und Hüttenkäse mit Tomate und Schnittlauch auf Philli. Im Stadtpark Chaos, so machen wir Stuhlkreis. Ganz viele da, eher 22 und total begeistert auch von Sekt mit Lemoncino. Für jeden ein Glas, weil ja auch im Buch ne Geschichte mit Zitronen. Am Büffet gibts dann keinen Abstand mehr, na ja, wird schon gut gehen...alle sehr zufrieden, das macht mich glücklich. Ist ja immer viel Vorbereitung aber wenn alle zufrieden sind ist das auch wunderschön.
Offene See Ben Myers Selten hat mir ein Buch so viel Freude bereitet wie der Roman Offene See von Benjamin Myers. Ulrike Voigt, schwärmte mir davon vor als es im Mai in NDR Kultur vorgelesen wurde.( Ich kann zu der Zeit leider immer nicht reinhören, da Pflichten.) Im Feuilleton hatte ich bereits darüber gelesen war aber noch nicht so alarmiert, daß entschlossen es zu kaufen. Da schenkte es mir – ohne daß wir darüber gesprochen hätten – eine liebe Nachbarin und Mitkollegiatin zum Geburtstag. Das Buch des englischen Schriftstellers und Journalisten Ben Myers hat mich verzaubert. Es lebt von der Magie der Sprache. Von den Bildern und Emotionen, dem Erwachen eines empfindsamen Jugendlichen, das dieser dann als altgewordener Schriftsteller in Worte faßt. Er malt mit Worten. Schon die ersten Zeilen lassen den Leser eintauchen in die Welt, die Landschaft, das Leben. Diese wunderbare Sprache erklärt auch den Erfolg des Werks, der sich einstellte als es im Radio vorgelesen wurde. Wo ist das Leben geblieben? Jeden Tag ertappe ich mich dabei, daß ich dem Spiegel die immer gleiche Frage stelle, und doch bleibt mir die Antwort stets versagt. Ich sehe bloß einen Fremden, der mir entgegenstarrt Worte weben hier einen Bilderteppich an Erinnerungen und gelebtes Leben. Lassen Geschmack, Gerüche, Empfindungen, Emotionen erneut lebendig werden. Ein Entwicklungsroman im guten Sinn. Viele kluge Gedanken und Sätze finden sich. „Du brauchst Gedichte, mit denen du etwas anfangen kannst“. „Ich glaube, die gibt es nicht“. „Selbstverständlich gibt’s die… alles was du je gefühlt hast, wurde vor dir schon von einem anderen menschlichen Wesen gefühlt… darum geht es in der Lyrik“. Die Handlung spielt nach dem Krieg, startet in den Bergarbeitersiedlungen des Nordens …und obwohl der Kampf zu Ende war, tobte er noch immer in den Männern und Frauen, die ihn mit nach Hause genommen hatten. Er lebte in ihren Augen oder hing ihnen schwer um die Schultern, wie ein blutgetränkter Umhang. Myers, obwohl viel später aufgewachsen, Jahrgang 1976, fängt zunächst diese Hoffnungslosigkeit, dieses Eingebunden sein in ein vorgezeichnetes Schicksal ein, dann läßt er seine Romanfigur Robert dem Entfliehen, denn er will zum Ort seiner Sehnsucht, ans Meer. Er schlägt sich durch, bis er kurz vor der Küste auf ein kleines Cottage stößt, das sich auf einer wuchernden Wiese versteckt. Es gehört Dulcie Piper, einer unkonventionellen Lebenskünstlerin, die das Leben genießt, obwohl sie auch voller Schmerz und Traurigkeit ist über den Verlust ihrer Lebensgefährtin einer wundervollen Dichterin. Dulcie ist eine allein lebende stolze Frau mit einer bewegten grandiosen Vergangenheit. „Ich habe nicht viel für das Meer übrig…“ Aber Sie leben ganz in seiner Nähe“. „Sagen wir einfach, wir hatten ein Zerwürfnis und belassen es dabei“. Es ist beinahe alchimistisch, was in die fast karge Handlung alles eingebunden ist und wie der Junge aufblüht und Wissen in sich einsaugt, von Geschichte über Essen und Getränke, bis hin zum Honigschleudern. Dulcie ist, ohne belehrend zu wirken, ein Füllhorn. Alles ungeheuer präzise formuliert, vom Hingerissen sein beim Thema Mädchen am Strand bis hin zu der ersten Fahrstunde die man glaubt miterlebt zu haben: „Ich segelte jetzt dahin und die hohen alten Hecken rauschten vorbei… Ich war nie über den ersten Gang hinausgekommen“. Erstaunlich geschildert, wie diese Beiden sich gegenseitig aus ihrem Kokon von Einsamkeit und Verbitterung einerseits und von fehlender Bildung andrerseits befreien. Es sind fast zu viele Bilder und Metaphern aneinandergereiht, doch die Detailverliebten Naturbeschreibungen üben einen starken Sog aus. Für mich besteht da auch eine gewisse Diskrepanz, der junge Robert kann das nicht so empfunden haben, wie es der alternde beschreibt. Auch daß ein Gedichtband und die Tantiemen daraus für ein Studium reichen…? Geschenkt. Manchmal vor allem am Schluß auch zu viel Gefühl und Güte doch gerade jetzt brauchen wir alle ein Quantum Trost. Und davon findet sich reichlich. Genießen Sie es wie Dulcies guten Wein und ihre wundervollen Essen. Selbsthilfebücher boomen. Immer so nach dem Motto, es hat mir geholfen also euch auch. Und dann beglücke ich alle mit meinen mehr oder weniger abstrusen, vielleicht auch vernünftigen Ideen, vieles davon gar nicht neu aber in anderem Gewand.
Haben wir es denn anders gemacht? Getragen von der Überzeugung, daß wir mit unserem Wissen eine optimale Praxis führen konnten, sprangen wir ins kalte Wasser booteten (ich) in Seefeld den Referenten aus und hatten fortan eine wunderbarer Reihe über Praxisführung, die uns in verschiedene Hauptstädte führte. Ich schrieb sogar ein Buch quasi drüber aber als es fertig war, war das Zeitalter des Computers da und obwohl auch das ins Thema passte, die Begeisterung, das Sendungsbewußtsein war weg ( und auch der Sponsor) nd so machte man einfach für sich weiter - hatte genug mit geänderten Umständen zu tun. Und träumte von den jetzt möglichen angestellten Ärzten und Jobsharing , alles damals nicht durchführbar. Am Dienstag nach L. finde ich bei Theater Parkplatz, kurz im Schloß bei Rewe und vorher noch bei Teddy, das Buch mit der Raabes Weihnachtsgeschichte gekauft. Vielleicht mach ich doch im Dezember ein sTündchen. Es hocken ja alle nur zu Hause und freuen sich auf Gemeinschaft. Wenn ich etwas schlecht ertragen konnte, dann Menschen, die in der Vergangenheit lebten - ich blickte immer nach vorne. Nun geht es mir selber so, daß ich oft an Vergangenes denke, daß Bilder, Gegebenheiten, Menschen, Situationen vor meinem inneren Auge auftauchen. ich mich erinnere. Wie war das als ich noch Interviews machte. Da kroch ich buchstäblich in denjenigen, spann einen magischen Kokon, gab ihm das Gefühl der einzigste und wichtigste Mensch auf der Welt zu sein und daß ich ihn, mein Gegenüber bis in die letzte Faser verstand. Selbst am Telefon kringelte ich mich buchstäblich um den Menschen am anderen Ende der Leitung, legte einen magischen Schleier. Und so hatte ich nahezu immer Erfolg, wußte ganz viel und konnte dann auc bei weiteren Gesprächen anknüpfen. Wann hat das aufgehört, wann waren andere Menschen nicht mehr so wichtig, nicht mal für einen kurzen Moment. Es begann mit den Kindern, da gab es niemand mehr, der wichtiger war. Na ja. Da warn die Prioritäten dann doch anders. Manchmal denke ichm was wäre wenn..
Jetzt ist ohnehin anderes wichtig, bereite Lit-Kreis vor, denke an Kolleg, halte Betrieb am Laufen und versuche selber nicht so sehr kurz zu kommen. Und die Erinnerung an vergangenes Glück aber eher vergangene Erfolge. Und was bleibt? Die Nachrichten werden immer alarmierender, die Zahlen steigen und die Menschen werden böse und dumm und wollen nicht mehr sich an die Einschränkungen halten - alles geht verloren. Bei WW am Freitag alles sehr liebevoll aber mühsam. Man ist es leid und es fehlt soviel. Wochenende etwas trostlos. Am Mittwoch war noch Tina da , nutzte die Badewanne und Freitag habe ich nochmal bei den goldenen Honigtöpfen zugeschlagen, ist doch eine tolle Gabe.
Der Herbst ist voll da, sehr kalt, kälter als die letzten Jahre. Finde ich. Mittwoch die Schwimmer, nicht so nett, da man sich fürchterlich beeilt und dadurch echt nicht ratschen kann, Donnerstags verschönern und Daisy, ganz viel Prosi.
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April 2024
AuthorIch bin eine alte Schachtel mit jungen Ambitionen. Vom Categories |